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Symbolfoto: Das AIT ist Österreichs größte außeruniversitäre Forschungseinrichtung

AIT optimiert BesucherInnenbewegungen im Museumsbereich

21.11.2017
SIMULATE ermöglicht eine Anpassung des Touren-Angebots bei gleichzeitiger Erhöhung der BesucherInnenzufriedenheit, der Sicherheit und der Auslastung
 

Das Schloß Schönbrunn ist eine der beliebtesten Touristenattraktionen in Österreich und freut sich über rund 2,5 Millionen BesucherInnen im Jahr. War das Schloss einst darauf ausgelegt, die kaiserliche Familie und ihren Hofstaat zu beherbergen, so ziehen die 40 Prunkräume aus Habsburger-Zeiten heutzutage bis zu 10.000 BesucherInnen täglich an. Da davon auszugehen ist, dass diese Zahl noch weiter ansteigt, ist es notwendig, schon jetzt ein intelligentes, zielgenaues und nachhaltiges BesucherInnenmanagement zu implementieren, um die Zufriedenheit und Sicherheit der Gäste auch zukünftig zu gewährleisten.

Im Rahmen eines Ideenwettbewerbs der IÖB Innovationspartnerschaft konnten die ExpertInnen des AIT Austrian Institute of Technology mit speziell für den Museumsbereich adaptierten Lösungen zur Analyse und Optimierung von Personenströmen überzeugen. Durch die detaillierte Erfassung und Simulation der Besucherströme sollen valide Daten über die Verteilung der BesucherInnen im Schloss ermittelt werden, um basierend darauf Tourenplanungen zu optimieren.

Mittels Digitalisierung zu höherer BesucherInnenzufriedenheit: Lösungskonzept nach dem „Sense-Plan-Act-Paradigma“

Die von den ForscherInnen des AIT Center for Mobility Systems vorgeschlagene Gesamtlösung nach dem „Sense-Plan-Act-Paradigma“ in SIMULATE trifft hier genau die gewünschten Anforderungen und liefert somit ein optimales Werkzeug zur nachhaltigen Steigerung der Effizienz und BesucherInnenzufriedenheit.

  • Sense steht für die Erfassung der Bewegungen und Verteilung von BesucherInnen im Schloss inklusive der Wartezeiten, den Verweildauern in den Räumen und der Gesamtdauer von Touren. Sense liefert die Grundlagen für die weiteren Planungen und Simulationen.
  • Plan: Hier werden Ideen in der Simulation ausprobiert und die Auswirkungen von verschiedenen Leit- und Lenkungsmaßnahmen oder alternative Tourenplanungen bei unterschiedlichen Auslastungen untersucht. Dabei lassen sich sowohl geeignete kurzfristige Maßnahmen – um zeitnah auf eintretende Situationen reagieren zu können – als auch langfristige Strategien effizient finden.
  • Act: Die identifizierten Maßnahmen werden in die Umsetzung übergeführt und die MitarbeiterInnen entsprechend vorbereitet und geschult.

„Sense-Plan-Act“ funktioniert als Zyklus, mit dem AIT und das Schloß Schönbrunn iterativ den dynamischen Herausforderungen im BesucherInnenmanagement begegnen können.

Christian Kogler

Christian Kogler

Projektleiter Christian Kogler, Research Engineer am Center for Mobility Systems: „Bis Ende des Jahres 2017 soll die Integration der vorgeschlagenen Maßnahmen ins bestehende System abgeschlossen sein. Es freut mich, dass wir im Sinne unseres Auftraggebers dazu beitragen können, das BesucherInnenmanagement einer der wichtigsten Sehenswürdigkeiten Österreichs mit modernsten Tools zu optimieren. Somit dürfen wir das Schloß Schönbrunn bei einem entscheidenden Schritt in Richtung Digitalisierung begleiten.“

SIMULATE: Innovative Simulation, Analyse und Optimierung von Menschenströmen

Das Optimieren und Analysieren von Personenflüssen in urbanen Räumen stellt eine große Herausforderung dar. Mit SIMULATE bietet das AIT maßgeschneiderte, skalierbare Lösungen für die Simulation, Analyse und Planung komplexer Menschenströme in Bahnhöfen, U-Bahn-Stationen, Flughäfen, Einkaufszentren, Stadien oder Veranstaltungsstätten, aber auch in Straßenbahnen, U-Bahnen, Zügen, Bussen, Schiffen oder Flugzeugen. Die wissenschaftlich validierten Methoden, die im Rahmen von SIMULATE eingesetzt werden, sind Ergebnis jahrelanger Forschung in diesem Bereich.

INTEGRATED MOBILITY SYSTEMS