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Symbolfoto: Das AIT ist Österreichs größte außeruniversitäre Forschungseinrichtung

AIT beim Virtual Reality Symposium der SIAK

23.08.2023
Geballte XR und MED1stMR Kompetenz des AIT beim XR/VR Symposium für Polizeiorganisationen, bereits zum zweiten Mal organisiert von der SIAK (Sicherheitsakademie Wien), dem Ausbildungs- und Fortbildungszentrums für die Exekutive des Innenministeriums.

Markus Murtinger, Head of Unit Experience Business Transformation am AIT Center for Technology Experience, gab in seinem Vortrag einen Überblick über „Challenging Environments“ und aktuelle Forschungsprojekte im Bereich XR-Training für Einsatzkräfte aller Art – etwa die Polizei (Projekt SHOTPROS), Notfallsanitäter:innen (Projekt MED1stMR) oder bei Spezial-Einsatzkräften im CBRNE-Bereich (CBRNE: Chemical, biological, radioactive, nuclear and explosives. Projekt VERTIGO). 

Vorteile von XR Training

Immer gefragt sind schnelle, richtige Entscheidungen und rasches Handeln aller Blaulichtorganisationen und „first responders“. Der große Vorteil beim Training in der virtuellen Welt ist: Komplexe Notfallszenarien, etwa auch mit vielen Verletzten, können in einer virtuellen Umgebung sicher, jederzeit wiederholbar und anpassbar an das Ausbildungslevel trainiert werden. Zusätzlich liefert die Aufzeichnung des Trainings den Trainer:innen wertvolles Material zur Besprechung und zur Nachbearbeitung gemeinsam mit den Trainierenden. Das AIT besitzt bereits umfassende, jahrelange Erfahrung im Bereich XR Training mit Fokus auf dem Einsatz von künstlicher Intelligenz für adaptive Szenarien, Bio Signal Messung & Auswertung der zu Trainierenden (u.a. Real-Time Stress und Performance Analyse) sowie in der Gestaltung von XR-Elementen zur Steigerung des Realismus  (z.B. Multi-Sensorische Erlebnisse durch Wind, Hitze oder Geruch sowie dem Design von tangiblen bzw. angreifbaren Objekten).

MED1stMR Training selbst probieren

Jakob Uhl, PhD Kandidat am AIT Center for Technology Experience, präsentierte Ergebnisse und die aktuelle Forschung rund um Biosignal- und Stressmessung im Projekt MED1stMR. Am zweiten Tag konnten die Teilnehmer:nnen den vom AIT entwickelten Prototypen basierend auf einer mobilen Chroma Keying (Greenscreen) Mixed Reality Lösung testen. Auch einige MED1stMR Partner waren bei der Konferenz vertreten. Benjamin Schuster vom Johanniter Research & Innovation Center stellte das Projekt aus Sicht der Notfalls- und Einsatzorganisation vor und berichtete vom ersten großen Praxistest von MED1stMR in Wien Ende Juli, während Brigit Harthum vom Partner Usecon über mögliche Einsatz- und Vermarktungsmöglichkeiten des Mixed Reality Trainings-Prototyps MED1stMR informierte. Sie zeigte auf, wie wichtig die Zusammenarbeit mit Anwenderorganisationen und Praxistexts mit Testmöglichkeiten und direktem Feedback sind. Im Juli fand der erste große „Field Trial“ im Forschungs- und Ausbildungszentrum der Johanniter in Wien statt. Weitere Praxistests folgen 2023/24 in Heidelberg (D), in der Region Jämtland Härjedalen (S), Ranst (B), Madrid (E) sowie Thessaloniki (GR) mit lokalen Notfalls-Organisationen, die auch MED1stMR Projektpartner sind.

Mehr als 70 Teilnehmer:innen aus elf Ländern sind beim vier Tage lang dauernden Symposium von 21. bis 24. August in Wien an der SIAK zu Gast, darunter Teilnehmer von der Polizei, von Ministerien und von Spezial-Einsatzkräften und Notfallorganisationen aus dem In- und Ausland. Das Symposium wurde am Montag von Generalmajor Michael Holzer sowie Chefinspektor Ronald Maringer eröffnet, der noch bis Donnerstag durch die Veranstaltung führt. Zusätzlich zum umfassenden Vortragsprogramm wurde eine Ausstellung mit internationalen Herstellern und AIT Partnern wie RE-liON, Refense und Hologate organisiert, die ihre Lösungen und neuen Technologien zum Testen vor Ort bereitstellen.