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Symbolfoto: Das AIT ist Österreichs größte außeruniversitäre Forschungseinrichtung

Climate-Resilient Urban Pathways

Der Klimawandel und seine nachteiligen Auswirkungen auf Städte und ihre Mobilitätssysteme sind zu einer weltweiten Herausforderung geworden. Es müssen bereits heute konkrete Maßnahmen eingeleitet werden, um diesen Herausforderungen zu begegnen. Das Verständnis des Klimawandels, explizit die Auswirkungen, Risiken und Effekte von Gegenmaßnahmen sind wesentlich für eine nachhaltige Stadt- und Infrastrukturplanung. Ziel des Forschungsbereichs ist es, Städte und ihre Infrastrukturen in ihrer Resilienz und Anpassungsfähigkeit zu stärken.

Forschungsschwerpunkte

Co-Creation-Prozesse in den Bereichen Mobilität, Energie und Klima

Der Klimawandel muss in allen Politik-, Verwaltungs- und Industriebereichen berücksichtigt werden. Für Strategien und Entscheidungen, die wissenschaftlich basiert und gleichzeitig praxistauglich sind, muss die Forschung noch näher in die „reale“ Anwendung herangebracht werden. Es besteht daher ein Innovationsbedarf in Wissenstransfer, Wissenschaftskommunikation und im Management nutzerzentrierter Prozesse wie Living Labs, Stadtplanungslabore, Mobilitäts- (Transformations-) Labore oder „Reallabore“, welche Zukunftstrends in der angewandten Forschung darstellen.

Es werden neue Wege untersucht, wie verschiedene Zielgruppen (Stakeholder, Praxispartner, Bürger*innen, Entscheidungsträger*innen, „schwer zugängliche“ und vulnerable Gruppen) erreicht und einbezogen werden können, sowie Methoden zum Management partizipativer Prozesse. Dafür werden breite methodische Grundlage für Co-Creation-Prozesse in den Bereichen Mobilität, Energie und Klima geschaffen.

Entwicklung von Klimamodellketten, von stadtregionaler bis Quartiersebene

Für fundierte Entscheidungen und die Entwicklung solider Klimastrategien sind verlässliche wissenschaftliche Aussagen aus Klimamodellierungen erforderlich. Klimainformationen aus unterschiedlich skalierten Klimamodellen müssen in Zukunft auf allen räumlichen Ebenen berücksichtigt werden - von global über regional bis zur Stadt- und Quartiers-Ebene. Die große Herausforderung liegt in der Kopplung und Wechselwirkung zwischen den unterschiedlichen Skalenebenen sowie in der Bewertung der Klimawandelfolgen und von gezielten Eindämmungsmaßnahmen auf Umwelt und Gesellschaft (z.B. auf Lebensqualität, Gesundheit und Kosten).

Ziel des Forschungsschwerpunkts ist es, eine Klimamodellkette von stadtregionaler bis Quartiersebene zu entwickeln, um so ein umfassendes und „nahtloses“ Bild zur klimatischen Situation und zu zukünftigen Klimaszenarien für Städte zu liefern. Durch die direkte Verknüpfung mit Klima- und Risikomodellen auf mehreren Ebenen können Auswirkungen und Risiken von Maßnahmen und Strategien zur Bekämpfung des Klimawandels bewertet werden. Ein besonderer Schwerpunkt wird auf die Modellierung und Analyse der Auswirkungen von Eingriffen in die blaue und grüne Infrastruktur über naturbasierte Lösungen (NBS) gelegt. Das ermöglicht es, Aussagen zur Klima-Resilienz von Städten und ihren Infrastrukturen zu treffen.

Forschung an inter-sektoralen Wirkungszusammenhängen

Um die Lücke zwischen Forschung und Umsetzung zu schließen und um klimaresiliente Pfade zu identifizieren, braucht es einen umfassenden, systemischen Zugang, der relevante städtische Sektoren wie Mobilität, grüne Infrastruktur und Gesundheit miteinander verbindet. Dieses Wissen über intersektorale Wirkungszusammenhänge ist essenziell, um politische Entscheidungen fundiert zu unterstützen und städtische Planungs- und Infrastrukturinstrumente auf ihre Klima-Resilienz zu prüfen. 

Wechselbeziehungen zwischen Faktoren relevanter Einflussbereiche von Städten (z. B. gebaute Umwelt, Landnutzung, Energienetze, grün-blaue Infrastruktur, Verbraucherverhalten, Regulierungsrahmen) werden quantifiziert und die Auswirkungen von Interventionen bewertet. Zukünftige Szenarien werden durch entsprechende KPIs beschrieben und definieren den Ausgangspunkt für das Backcasting von „Transformationspfaden“ und für die Bewertung von Maßnahmenoptionen.

Lösungen