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Symbolfoto: Das AIT ist Österreichs größte außeruniversitäre Forschungseinrichtung

DPU und AIT veranstalten Symposium zum Thema Nanoplastik

13.09.2022
Gesucht werden leistungsfähige Nachweisverfahren für die „nächste Generation“ von Umweltschadstoffen

Neue Umweltschadstoffe wie zum Beispiel Nanoplastik zählen zu den großen Zukunftsthemen, denen sich die Menschheit stellen muss. Soweit man bisher weiß, finden sich mikroskopisch kleine Kunststoffpartikel bereits in allen Lebensräumen der Welt, sie werden von Pflanzen und Tieren aufgenommen und beeinflussen diese. Nanoplastik wird auch in der Nahrungskette weitergegeben. Somit stellt Nanoplastik eine ernsthafte Bedrohung der globalen Ökosysteme und – wie zu befürchte steht – auch für die menschliche Gesundheit dar. Ähnliches gilt für andere neu auftretende Umweltschadstoffe, die andere Eigenschaften als die bisher bekannten haben.

Viele offene Fragen um neue Schadstoffe
Diese große Herausforderung muss angegangen werden, um das menschliche Wohlergehen, die Lebensqualität und eine intakte Umwelt zu erhalten und zu verbessern.

Ein wichtiger Schritt dabei ist die Entwicklung von Methoden, um die Schadstoffe innerhalb des sich ständig verändernden Spektrums von Belastungen aus anthropogenen Quellen zu erkennen und zu identifizieren. Die Nachweisverfahren müssen spezifisch, kostengünstig und schnell sein – und sie müssen flexibel sein, damit sie leicht an die sich rasch wandelnden Problemstellungen sowie an die Struktur und Art der „nächsten Generation“ von Schadstoffen angepasst werden können.

Eine exakte Analyse ist die Basis für neue Maßnahmen zur Bewertung des Risikos für Mensch und Umwelt sowie für Präventions- und Behandlungstechnologien. Dabei stellen sich viele neue Fragen, wie zum Beispiel. Welche Auswirkungen hat Nanoplastik auf Organismen? Wie soll man mit der Belastung der Umwelt umgehen? Welche gesellschaftlichen Auswirkungen gibt es? Sin neue rechtliche Rahmenbedingungen erforderlich?

Internationale Konferenz in Wien sucht Antworten
Diese Themen werden am 15. und 16. September 2022 bei einem internationalen Symposium mit dem Titel “One Health: human and environmental threats assessment, sensing, remediation, prevention, awareness, legislative efforts, and societal impact in Wien diskutiert. Organisiert wird die Konferenz, an der rund 30 Wissenschaftler:innen aus acht europäischen Nationen teilnehmen, gemeinsam von der Danube Private University (DPU) in Krems und dem AIT Austrian Institute of Technology.

Den Vorsitz hat die französische Spitzenforscherin Corinne Nardin (L'Université de Pau et des pays de l'Adour). Beteiligt sind weiters Wissenschaftler:innen der Universitäten Ulm (D), KTH Royal Institute of Technology (SWE), Szeged (HUN), Essex (UK), Strassbourg (FRA), Twente (NED), Aachen (D), Warschau (PL) und Graz (AUT) sowie des CNRS (FRA).

Das Ziel des Symposiums sind einerseits Antworten auf die vielen offenen Fragen und andererseits die Bildung eines schlagkräftigen interdisziplinären Konsortiums für künftige Forschungsprojekte, in dem alle für die Bearbeitung des komplexen Themas Nanoplastik benötigten Kompetenzen vertreten sind.

 

Danube Private University (DPU)
Die Danube Private University (DPU) wurde 2009 gegründet hat international einen Ruf als Eliteuniversität in der Zahnmedizin errungen und sich auch in der Forschung international etabliert – unter anderem mit dem International Laboratory for LifeScience Technology (LiST). An der DPU sind mehr als 2.000 Studierende aus 66 Nationen inskribiert.

AIT Austrian Institute of Technology
Das AIT Austrian Institute of Technology ist Österreichs größte Forschungs- und Technologieorganisation. Rund 1.400 hochqualifizierte Mitarbeiter:innen forschen an zentralen Infrastrukturthemen der Zukunft, unter anderem in den Bereichen Gesundheit und Bioressourcen, Energie, Mobilität, Automatisierung oder Digitale Sicherheit.