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Symbolfoto: Das AIT ist Österreichs größte außeruniversitäre Forschungseinrichtung

Framework-Rahmenvertrag der Europäischen Verteidigungsagentur an das AIT vergeben

31.03.2021
Center for Technology Experience stellt Studien und Know-how im Bereich "CBRN-Schutz-Forschung & Technologien“ zur Verfügung

Chemische, biologische, radiologische und nukleare (CBRN) Bedrohungen und Risiken zeichnen sich durch eine eher geringe Eintrittswahrscheinlichkeit, aber mit einer extrem hohen potenziellen Auswirkung aus. Diese Bedrohungen verändern und entwickeln sich in schnellem Tempo. Neben der großen Vielfalt an Bedrohungsstoffen, Trägermitteln und Zielen sind CBRN-Vorfälle und -Unfälle besonders schwer vorherzusagen.

Die Europäische Verteidigungsagentur (EDA) hat daher an ein Konsortium, bestehend aus sechs Kernpartnern die in der Wissenschaft und Forschung im Bereich der CBRN-Innovation führend sind, einen Rahmenvertrag für die nächsten vier Jahre vergeben. Das Konsortium, genannt CBRN EUniversities, besteht aus SAFE Security and Freedom for Europe, der Universität Roma Tor Vergata, der Université Catholique de Louvain, dem European CBRN Center an der Universität Umea, der Main School of Fire Service (SGSP) und dem AIT Austrian Institute of Technology, Center for Technology Experience. Zudem wird das Konsortium von 32 Partnern aus 12 EU-Mitgliedsstaaten unterstützt, die unterschiedliche Sichtweisen und Anforderungen von Stakeholdern im CBRN-Sektor repräsentieren (u.a. Trainingszentren, Ersthelfer, Praktiker, Forschungszentren).

So kann das Center for Technology Experience speziell mit seiner Expertise im Bereich Training für kritische Aufgaben in virtuellen Welten beitragen. Hierbei liegt der Fokus auf der Gestaltung von zukünftigen Trainingsmöglichkeiten und Szenarien im Bereich Entscheidungsmanagement unter Stress und dem Einsatz von tangiblen Interfaces in virtuellen Systemen (z.B. die Verwendung eines realen Geigerzählers in einer virtuellen Trainingssimulation). Eine weitere Expertise die eingbracht wird, sind die technologischen Möglichkeiten im Bereich von Augmented Human (Erweiterung der menschlichen Fähigkeiten). Zentrales Thema dabei ist, wie können Technologien die Sinne des Menschen erweitern und speziell im kritischen CBRN Umfeld unterstützen. Vorstellbar sind dabei Möglichkeiten wie eine sensorbasierte Gefahrenanzeige bzw. Warnungen, die über ein taktiles Feedback oder über olfaktorische Interface mit den Menschen kommuniziert. „Wir freuen uns, teil dieses großartigen Konsortiums zu sein und unser gebündeltes Know-how zur Verfügung stellen zu können. Speziell der Transfer von unserem innovativem Forschungswissen in praxisnahe Anwendungen steht bei diesem Projekt im Zentrum“, zeigt sich Markus Murtinger, Head of Competence Unit Experience Business Transformation, begeistert. 

Weitere Informationen:

https://www.safe-europe.eu/news-posts/_fwc_eda/ 

AIT-Kontakt: Markus Murtinger