SARS-Cov-2 Pandemie stellt die ganze Welt weiterhin vor große Herausforderungen. Eine der Hauptübertragungsarten sind nach heutigem Stand des Wissens Aerosole, also kleinste Tropfen die sich lange in der Luft halten können. Diese werden besonders an Orten zu einem Problem an denen verschiedene Menschen gleichzeitig, oder auch nacheinander längere Zeit verbringen, wie Büros, Wartezimmer und Arztpraxen. Letztes Jahr hat sich im Rahmen eines „Covid19 Emergency Response Call“ des europäischen best-in-class Netzwerks EIT Manufacturing, unter Leitung der Technischen Universität Wien (Institut für Fertigungstechnik und Photonische Technologien), ein Konsortium aus AIT Austrian Institute of Technology (AIT), HPM-Technologien und AQA gegründet, um die Idee eines mobilen Luftreinigers und Desinfektors umzusetzen. Beim Betrieb des Geräts kann zwischen dem Filtrations- und dem Desinfektionsmodus gewechselt werden. Der Desinfektionsmodus dient zur Behandlung von Oberflächen, wenn keine Personen im Raum anwesend sind.
Im Rahmen des Projekts entwickelte die TU Wien innerhalb eines halben Jahres einen bestehenden Prototyp weiter, der zur Luftreinigung mit einer hohen Umsatzrate dient. HPM-Technologien und die Expert*innen der Competence Unit Bioresources am AIT entwickelten die optimale Kombination aus Aerosol-Produktionstechnologie, ausgewähltem Desinfektionsmittel und die Aufbringungsmenge, die zur Inaktivierung verschiedener Bakterien und Viren nötig ist. Der langjährige AIT Kooperationspartner AQA hat einen fundierten Einblick in den Markt und erarbeitete eine Strategie für den Einsatz und die Vermarktung des Produkts.
AIT Aerosol Expertin Clara Pogner, Competence Unit Bioresources, erklärt „Mit dieser innovativen Technologie werden zwei Möglichkeiten kombiniert, um eine reduzierte Bakterien- und Virenbelastung der Raumluft sicherzustellen sowie Viren und Bakterien auf Oberflächen zu inaktivieren.“ Dies trägt zur Gesundheit der Menschen bei, weiter erklärt Pogner „Bei der Entwicklung des Gerätes haben wir großen Wert auf die Prüfung der Funktionen gelegt. Dabei kamen Viren, Bakterien und Pilze zum Einsatz. Dabei konnten wir zeigen, dass unser Gerät hält, was es verspricht.“
Das Projekt wurde mit Ende 2020 erfolgreich abgeschlossen. Jetzt wird die Zertifizierung für den Markteintritt geplant, um dann eine effiziente, mobile und leistbare Lösung für Wohnungen, Arztpraxen, Büros, Warteräume auf dem neusten Stand der Wissenschaft anbieten zu können.
Link zu "one expert - one topic - one minute"- Video mit AIT Aerosol Expertin Clara Pogner. Sie erklärt in einer Minute wie das Projekt MobileAirCleaner in der laufenden SARS-CoV-2 Pandemie helfen kann. https://youtu.be/D9Ep4PjtBrA
Link zu EIT Manfufacturing: https://eit.europa.eu/news-events/news/eit-manufacturing-awarded-eur-33-million-eit-crisis-response-initiative-tackle (Projekt hier unter "Clean Air")
