Direkt zum Inhalt
Symbolfoto: Das AIT ist Österreichs größte außeruniversitäre Forschungseinrichtung

Der digitale Wandel – alles wird anders

07.01.2016
Österreichische Gesellschaft für Europapolitik veröffentlicht Policy Brief von renommierten IT-Experten Helmut Leopold

Die Österreichische Gesellschaft für Europapolitik (ÖGfE) veröffentlicht regelmäßig politikberatende Analysen, um Europa aus unterschiedlichen Perspektiven weiterzudenken. Diese ÖGfE-Policy Briefs sind kurz gefasste wissenschaftliche Analysen zu europapolitischen Themen. Sie richten sich an politische Akteure, Meinungsbildner und die interessierte Öffentlichkeit und fördern die Verbindung zwischen Wissenschaft und Politik. Ende 2015 wurde der erfahrene IT-Experte Helmut Leopold eingeladen, einen Policy Brief zum Thema "Der digitale Wandel unserer Gesellschaft verlangt Mut, Vision und eine gemeinsame Anstrengung" zu verfassen.
 
Helmut Leopold eröffnet den Brief zunächst mit 3 Handlungsempfehlungen im Themenkontext:

  • Damit sich die österreichische Wirtschaft im globalen Wettbewerb positionieren kann, müssen innovationsfördernde Rahmenbedingungen für die Entwicklung von Ökosystemen geschaffen werden, wobei die Gestaltung von Europa zu einem „Digital Single Market“ die bestimmende Strategie sein muss.
  • Die Vermittlung von grundlegendem Wissen zu neuen Technologien als auch Medienkompetenz auf breiter Basis in der Gesellschaft und vor allem in der Jugend sind essentiell, um die Entwicklung einer digitalen Kulturtechnik bestmöglich zu fördern.
  • Markteinführungsaktivitäten für disruptive Technologien müssen als förderungswürdige Innovationsaktivitäten verstanden werden, in der Unternehmer und Forscher eng kooperieren.

Zusammenfassung
Die Digitalisierung und Vernetzung in allen unseren Lebensbereichen haben in kürzester Zeit neue Geschäftsmodelle mit neuen Wirtschaftszweigen entstehen lassen als auch unser Kommunikationsverhalten grundlegend verändert. Immer schnellere Technologieentwicklungszyklen mit disruptiven Effekten auf etablierte Märkte und gesellschaftliche Strukturen verlangen eine neue Sicht auf unsere Innovationsmechanismen. Vor allem muss anwendungsorientierte Forschung breiter verstanden werden. Parallel zur Antizipation und Erörterung gesellschaftlicher und auch gesetzlicher Veränderungen muss sie die Entwicklung einer positiven Technologieakzeptanz in der Gesellschaft auch durch eine kritische Auseinandersetzung mit neuen Technologien unterstützen. Außerdem muss ein laufender enger Austausch von Wissen und Technologien mit lokalen Unternehmen sichergestellt werden. Und es braucht unbedingt Möglichkeiten und Rahmenbedingungen, in welchen neue Produkte erprobt und Markttreiber gestaltet werden können.

Die öffentliche Hand kann bei dieser notwendigen Vernetzung der Innovationsakteure und bei der Unterstützung der Entwicklung von Testmärkten eine wesentliche gestalterische Rolle einnehmen.
 
Erst durch eine effektive Verschränkung der unterschiedlichen Innovationsakteure zu gemeinsamen Initiativen erhält man kritische Massen und es entsteht ein Nährboden auf dem sowohl eine Gesellschaft als auch Unternehmen Neues und Unbekanntes wagen, um damit die globalen Herausforderungen positiv zu gestalten. Dieser kulturelle Gesinnungswandel erfordert Visionen, Mut und auch kalkulierte Risikobereitschaft bei Entscheidungsträgern quer durch die Gesellschaft.
 
Lesen Sie den vollständigen Artikel hier zum Download bzw. auf der ÖGfE-Website.
 
Über den Autor
Dipl.-Ing. Helmut Leopold ist Head of Digital Safety & Security Department am AIT Austrian Institute of Technology und Präsident der OVE Gesellschaft für Informations- und Telekommunikationstechnik (GIT).
Kontakt: helmut.leopold(at)ait.ac.at