Das World Landslide Forum ist eines der größten Tagungen im Bereich der Prävention von Naturgefahren. Regierungen aus verschiedenen Ländern, internationale Forschungsorganisationen, NGOs und die Industrie tauschen sich über die aktuellsten Entwicklungen aus. ExpertInnen zeigen mit ihren Ideen auf wie Naturgefahren zukünftig besser vermieden und früher erkannt werden können.
Dr. Philip Leopold, Scientist und Experte für Hangrutschungen am AIT Health & Environment Department wurde zu einem Vortrag eingeladen mit dem Titel: “Indicators for earthquake‐induced soil slides in the flatlands of an alpine fringe area”. Der Experte erwartet, dass sich auf Grund des Klimawandels Trockenperioden mit immer intensiveren Starkregenereignissen abwechseln. „Das führt zu einer verstärkten Instabilität von Hanglagen und damit auch zu einem vermehrten Auftreten von Erdrutschen“.
Die Organisation der Tagung steht unter Schirmherrschaft der UNESCO, der UN-FAO (Food and Agriculture Organization of the United Nations) und UNISDR (United Nations Secretary-General for Disaster Risk Reduction).
Landslide Identification & Hazard Modeling
Klimawandel und Veränderungen in der Landnutzung erhöhen die Gefährdung des menschlichen Lebensraumes durch Massenbewegungen wie z.B. Hangrutschungen. Mit Hilfe modernster Ansätze der statistischen Modellierung können AIT-ExpertInnen diese Gefahr flächenhaft sichtbar machen. Die am AIT erstellten Gefahrenkarten für Massenbewegungen ermöglichen es EntscheidungsträgerInnen, die Gefahren durch Hangrutschungen bereits frühzeitig in der Raumplanung zu berücksichtigen. Neben Früherkennung und Monitoring umfasst das Portfolio auch die Beratung bei der Sanierung instabiler Rutschungszonen. „Erdrutsche kommen nicht aus dem Nichts, ihnen gehen immer Kriechbewegungen voraus“, konstatiert Leopold und führt damit die Notwendigkeit kontinuierlicher Messungen vor Augen.