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Symbolfoto: Das AIT ist Österreichs größte außeruniversitäre Forschungseinrichtung

Hiriko – Fahrzeugkonzept der Zukunft

26.01.2012

Am Dienstag wurde der Prototyp des „Hiriko“, ein faltbares Elektro-Stadtfahrzeug, in Brüssel vorgestellt.

2004 begann die Smart Cities Research Group des MIT Media Labs unter der Leitung von Prof. William Mitchell an einem Mobility-On-Demand Konzept zu arbeiten, in dem das CityCar eine der neue entwickelten Komponenten eines Systems darstellt, das auf die größten Probleme der Mobilität in Städten – Stau, Platzmangel, ineffiziente Nutzung des vorhandenen Platzes, Luftverschmutzung und Lärmbelastung – neue Antworten findet.

Das interdisziplinäre Entwicklungsteam bestand aus ArchitektInnen, MaschinenbauingenieurInnen, ElektroingenieurInnen, InformatikerInnen, StädteplanerInnen, NeurologInnen, SoziologInnen und WirtschaftswissenschaftlerInnen, um alle nötigen Aspekte bei der Gestaltung des neuen Mobilitätskonzeptes abdecken zu können.
Seit 2010 arbeitet das Dynamic Transportation Systems Team von Katja Schechtner mit der Forschungsgruppe zusammen, die seit dem Tod von Bill Mitchell von Kent Larson geleitet wird. So wurde z.B. im Frühjahr 2011 auf Basis der verschiedenen Fahrzeugkonzepte (CityCar, Tricycle, Fahrrad, Scooter) ein Mobilitätskonzept für die die Seestadt Aspern gemeinsam mit der TU Wien und der Stadt Wien entwickelt.

Neben der engen Kooperation zwischen den ForscherInnen des MIT und den Entwicklern von Dennokin, einem baskischen Innovationszentrum, ist für den Erfolg auch insbesondere der Innovationsprozess und das Verwertungsmodell der Forschungsergebnisse ausschlaggebend. Während der Entwicklung der CityCar Konzepte, arbeiteten die MIT-ForscherInnen bis 2008 eng mit General Motors zusammen. Das baskische Innovationszentrum Denokinn, erwarb danach die nicht exklusiven Intellectual Property Rights am Entwurf und der Technologie des CityCars und unterstützte das MIT Media Lab mit zusätzlicher Forschungsfinanzierung, um die Umsetzung von Konzept zu Prototyp voranzutreiben. Ein kleines Team unter der Leitung von Will Lark, PhD Student und Designer des Originalentwurfs, arbeitete dabei vor Ort im Baskenland.

Der im spanischen Baskenland entwickelte Prototyp gilt als eines der zukunftsweisenden Projekte für den städtischen Nahverkehr: auf einer Schiene gleitet die Fahrgastzelle des Kleinstwagens beim Zusammenklappen nach hinten und oben und schafft so Platz. Die Länge des Wagens reduziert sich damit von 2,5 auf 1,5 Meter, womit drei der Autos auf einen Parkplatz passen, den sonst ein normaler Pkw benötigt. Ein- und Ausgestiegen wird durch die Frontscheibe.

Angetrieben wird der nur 500 Kilo schwere Wagen von vier in den Rädern eingebauten Elektromotoren. Auch die Hinterräder sind lenkbar - das erleichtert das Einparken zusätzlich. Der Wagen kann damit sogar auf der Stelle wenden. Eingesetzt werden soll der Wagen vor allem bei Carsharing-Projekten.

Weitere Informationen zu Hiriko finden Sie hier:
ORF-Website
HIRIKO-Website
MIT Media Lab-Website