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Symbolfoto: Das AIT ist Österreichs größte außeruniversitäre Forschungseinrichtung

AIT Technologien für hohe Sicherheit auf Flughäfen

24.01.2012
AIT zieht erfolgreich Bilanz über abgeschlossenes KIRAS-Projekt „Airport Security and Productivity“ (ASaP)

Das AIT Austrian Institute of Technology hat das Projekt „Airport Security and Productivity (ASaP) aus dem Österreichischen Sicherheitsforschungs-Förderprogramm KIRAS des BMVIT für den Vienna International Airport (VIE) erfolgreich beendet. Die im Projekt erreichten wissenschaftlichen Ziele liefern wertvolle Erkenntnisse zur Begegnung von Sicherheitsherausforderungen auf Flughäfen. ASaP hat mit  seinem interdisziplinären Zugang innovative Sicherheitslösungen entwickelt und so zu einer nachhaltigen Stärkung der heimischen Sicherheitswirtschaft beigetragen.

Wien, 24.01.2012 (AIT) – Übergeordnetes Ziel des Projektes „Airport Security and Productivity“ (ASaP) war die Beibehaltung und Erhöhung des hohen Standards der Flughafensicherheit bei gleichzeitiger Steigerung der Effizienz auf Flughäfen. Der Flughafen der österreichischen Bundeshauptstadt in Wien-Schwechat ist als zentraler Destination-Hub für Süd-Ost-Europa zu höchsten Sicherheitsstandards verpflichtet. Daher ist die laufende Weiterentwicklung der auf allen operativen Ebenen implementierten Sicherheitsvorkehrungen für den Flughafen Wien strategisches Programm.

Durch Interdisziplinarität zu innovativen Lösungen

„ASaP, gefördert aus dem Österreichischen Sicherheitsforschungs-Förderprogramm KIRAS, eine Initiative des Bundesministeriums für Verkehr, Innovation und Technologie (BMVIT), bot uns eine erstklassige Gelegenheit, die interdisziplinäre Kompetenz des AIT in sicherheitsrelevanter Forschung konzertiert einzubringen und gemeinsam mit dem Flughafen Wien innovative, technologische Lösungen für künftige Kernhandlungsfelder von Airports zu entwickeln“,  so Projektleiter Andreas Vrabl zur strategischen Bedeutung des Projekts. Als wesentlicher Beitrag zur Stärkung der heimischen Sicherheitswirtschaft erfüllt ASaP auch hochgradig eine der zentralen Forderungen des KIRAS-Programms. „Aus Sicht des BMVIT“, so Dr. Gernot Grimm, Leiter der Stabsstelle für Technologietransfer und Sicherheitsforschung „ist das Projekt ASaP eine Erfolgsgeschichte. Die Projektteilnehmer haben in vorbildlicher Weise die vom Programm KIRAS geforderte  Interdisziplinarität mit Leben erfüllt. Partner aus Wissenschaft, Wirtschaft und den Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaften haben gemeinsam mit dem Flughafen Wien zukunftsweisende Technologien entwickelt.“

Für den Flughafenbetreiber VIE adressiert ASaP nach den Terroranschlägen am 11. September 2001  akut gewordenen Sicherheitsanforderungen und ist gleichzeitig auf höchste Kundenorientierung ausgerichtet. So wurden u.a. die Reduktion der Verweildauer von Passagieren in Sicherheitskontrolleinrichtungen, die Vermeidung von Fehlalarmen in sicherheitskritischen Bereichen, die Verhinderung von unbefugtem Zutritt, sowie die Verhinderung von Gefahrenzuständen durch zu große, unkontrollierbare Menschenmengen als zentrale Projektziele definiert.


Konkrete Projektergebnisse bei ASaP

Gemeinsam mit dem Vienna International Airport wurden Wege für einen sicheren Einsatz neuer Technologien gesucht. Im Fokus stand hier für den VIE vor allem eine Verbesserung der Automatik und Bedienung für das Sicherheitspersonal in Sicherheitsschleusen. Die auf diese Weise optimierten Ablaufprozesse ermöglichen – durch entsprechenden Einsatz von AIT-Sicherheitstechnologien – eine Verkürzung der Wartezeiten für Passagiere sowie eine Erhöhung der Sicherheit für Passagiere und Flughafenpersonal durch die Verhinderung von unbefugtem Zutritt in Sicherheitszonen. AIT brachte dabei sein international führendes Expertenwissen aus den Forschungsbereichen IT-Security (z.B. sichere Netzwerk-Architekturen) sowie High Speed Image Processing (z.B. intelligente Kamerasysteme und Bildsensorik) ein.

Um eine hohe Akzeptanz von neuen Technologien für Anwender vor allem im kritischen Hochsicherheitsbereich sicherzustellen, wurde ein spezielles Augenmerk auf begleitende Forschungsaktivitäten zur Evaluierung der Akzeptanz bei den Passagiere, als auch beim betroffenen Sicherheitspersonal gegenüber neuen Sicherheitstechnologien am Flughafen gelegt. Ein zentraler Schwerpunkt lag dabei auf neuen Ansätzen zur laufenden Hebung der Expertise und Weiterbildung des Sicherheitspersonals. Dafür wurde ein spezieller Social-Media-Ansatz als effektives Informationsportal zur Sicherstellung von Qualifizierungsprozessen eingesetzt.

Die Akzeptanz solcher neuen Technologien beim Sicherheitspersonal als auch die Beurteilung durch die Passagiere im Spannungsfeld „Sicherheit versus Schutz von Persönlichkeitsrechten“ wurde durch eine begleitende Meinungsforschung vom Projektpartner IFES (Institut für Empirische Sozialforschung) durchgeführt. Durch diese Forschungserkenntnisse wurde vor allem die Wichtigkeit von begleitenden - Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaftlichen Aspekten verdeutlicht.

Für eine internationale Positionierung des Projekts steuerte Projektpartner Alcatel-Lucent seine Erfahrung als namhafter Systemintegrator bei und nützte seinen internationalen Marktzugang zur Markterschließung für die in ASaP erarbeiteten österreichischen Sicherheitslösungen.

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