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Symbolfoto: Das AIT ist Österreichs größte außeruniversitäre Forschungseinrichtung

eHealth 2011 - ein Rückblick

20.06.2011
Die hochkarätige wissenschaftliche Tagung "eHealth2011" fand zum fünften Mal in Wien statt

Von 26.bis 27. Mai 2011 fand zum fünften Mal die wissenschaftliche Tagung "eHealth2011 – Health Informatics meets eHealth" statt, die vom AIT Austrian Institute of Technology gemeinsam mit der Österreichischen Computer Gesellschaft (OCG), der Österreichischen Gesellschaft für Biomedizinische Technik (ÖGBMT), der Austrian Scientific Society for Telemedicine & eHealth (ASSTeH) und der Privaten Universität für Gesundheitswissenschaften, Medizinische Informatik und Technik (UMIT) organisiert wurde. Gegenüber 2010 konnte ein erneutes TeilnehmerInnen-Wachstum von 20% verzeichnet werden. Das Programm der im Tagungszentrum Schloss Schönbrunn stattfindenden Konferenz zielte darauf ab, eine gedankliche Brücke von der Forschung zur Anwendung von Informations- und Kommunikationstechnologie im Gesundheitswesen zu schlagen, um neue Wege aufzuzeigen, die medizinische Versorgung von PatientInnen zu fördern und zu verbessern.

Eröffnet wurde die Tagung vom Bundesminister für Gesundheit, Herrn Alois Stöger, der anschließend auch den heuer erstmals ausgeschriebenen E.T. Award verlieh, einen Preis für die innovativsten Methoden im Sinne von eHealth / Telemedizin in der Kommunikation zwischen Gesundheitsdiensteanbietern und Patienten. Der Preis ging an die Versicherungsanstalt für Eisenbahnen und Bergbau (VAEB) für das Projekt „Gesundheitsdialog Diabetes mellitus“.

Im Anschluss an die einleitenden Grußworte durch Günter Schreier (eHealth Gruppe, Safety & Security Department) und Geschäftsführer Wolfgang Knoll diskutieren über 270 Teilnehmer aus Österreich, Deutschland, Schweiz, USA, Japan, etc. über eine effizientere medizinische Versorgung durch den Einsatz von Computer, Internet und Mobiltelefon. Unter den Vortragenden befanden sich prominente Vertreter der Internationalen Fachverbänden wie Antoine Geissbuhler (Schweiz, Präsident der International Medical Informatics Association) und Industrie wie Hal Wolf (USA, Senior Vice President and Chief Operating Officer, Kaiser Permanente, The Permanente Federation).

Entsprechend dem heurigen Motto „Grenzen überwinden – Continuity of Care“ lagen die Schwerpunkte auf den Themen Ambient Assisted Living (AAL), Telemonitoring, Elektronische Gesundheitsakten oder Prozessmanagement und klinische Pfade.

Das wissenschaftliche Programm wurde von gesundheitspolitischen Aspekten umrahmt, wie einer Podiumsdiskussion und einem „Bundeländer-Benchmarking“, in dem unter dem Vorsitz von Susanne Herbek (Geschäftsführerin der ELGA GmbH) Vertreter mehrerer Bundesländer die jeweilige Strategie und den Status bei der Implementierung von eHealth präsentierten.

Die Tagung wurde von den drei Ministerien zuständig für Gesundheit (BMG), Wissenschaft und Forschung (BMWF) und Verkehr, Innovation und Technologie (BMVIT) sowie einer Reihe von Sponsoren und Partner aus der Industrie unterstützt. In zwei Industrie-Sessions wurden bestehende Lösungen verschiedener Firmen präsentiert, darunter die schwedische und die dänische Gesundheitsakte. Die Österreichische elektronische Gesundheitsakte ELGA wurde in einer eigenen Sitzung detailliert diskutiert, die von der ELGA GmbH organisiert wurde. Die IHE Austria präsentierte den aktuellen Stand ihrer Bemühungen im Bereich Interoperabilität und Standardisierung des Gesundheitswesens.

Das wissenschaftliche Programm bestand aus 50 Beiträgen, die in 7 wissenschaftlichen Sitzungen präsentiert wurden. Die dazugehörigen wissenschaftlichen Arbeiten wurden in einem Tagungsband aus der OCG-Books-Serie veröffentlicht, der im ISI Web of Knowledge Conference Proceedings Citation Index gelistet ist.

Schließlich fand im Zuge der Tagung wieder je ein Studentenwettbewerb für Dissertanten und Diplomanden statt, im Rahmen dessen StudentInnen aus teilnehmenden Organisationen ihre Forschungsergebnisse präsentierten. Der Preis war mit jeweils € 500,- dotiert.

Alle Details zur Tagung inkl. detaillierten Programms finden Sie unter www.eHealth2011.at.