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Symbolfoto: Das AIT ist Österreichs größte außeruniversitäre Forschungseinrichtung

Klimafolgenforschung in Österreich

12.05.2011
Projekt reclip:century des Foresight & Policy Development Deparmtents bei Informationsveranstaltung zu Klimafolgenforschung vorgestellt

Der österreichische Klima- und Energiefonds lädt in Kooperation mit dem Lebensministerium zu einer 2-tägigen Informationsveranstaltung am 17. und 18. Mai zur Klimafolgenforschung und zum Förderprogramm „Austrian Climate Research Programme - ACRP“. Im Rahmen der Veranstaltung wird auch das Projekt reclip:century vorgestellt, das vom Geschäftsfeld Regional & Infrastructure Policy des F&PD Departments durchgeführt wird.

Im Projekt geht es darum einen Basisdatensatz für regionalisierter Klimaszenarien für den Alpenraum zu generieren. Mit reclip:century wird ein für den größeren Alpenraum und Österreich maßgeschnei­dertes Ensemble mehrerer regionaler Klimasimulationen generiert. Dazu kooperieren, koordiniert vom AIT, vier Projektteams (AIT, BOKU-Met, Wegener Center, ZAMG) um fünf Jahrhundert-Simulationen mit zwei regionalen Klimamodellen durchzuführen, die auf Daten zweier Globalmodelle aufsetzen, welche auf verschiedenen, ausgewählten Treibhausgas-Szenarien (IPCC-Szenarien A1B, B1, A2) basieren.

Die Simulationsergebnisse decken den Zeitraum 1960 bis 2000 (für Kontrollzwecke), 2000 bis 2050 (Projektphase 1) bzw. 2050-2100 (Projektphase 2) ab und liegen alpenweit als stündliche Daten in einer räumlichen Auflösung von 10x10 km Rasterweite vor. Aus den Stundendaten werden Monats- und Jahresmittel und weitere Indikatoren - z.B. über Extremereignisse (Hitzeperioden, Trockenperioden, Starkregenereignisse) - abgeleitet. Mit den Simulationsergebnissen der unterschiedlichen Regionalmodell / Globalmodell /  Treibhausgas-Kombinationen werden einerseits die Unsicherheitsbereiche dokumentiert, andererseits die Bandbreite von Klimaeffekten bei unterschiedlichem Anstieg der Treib­haus­­gaskonzentration räumlich relativ detailliert dargestellt. Die Daten können für beliebige räumliche und zeitliche Ausschnitte extrahiert werden, ausgewählte Ergebnisse werden der Öffent­lichkeit für die Klimafolgenforschung und für die Entwicklung von Anpassungs­strategien zur Verfügung gestellt. Derzeit (Ende Mai 2011) wird Projektphase 1 abgeschlossen.  

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