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Symbolfoto: Das AIT ist Österreichs größte außeruniversitäre Forschungseinrichtung

Digitale Barrierefreiheit: Das AIT Center for Technology Experience bietet umfassendes Know-how

26.01.2024
Rückblick auf den AIT Accessibility Day im Auftrag von UNIQA im Dezember sowie Aktivitäten in der Special Interest Group (SIG) Accessibility in ICT des Verbands Österreichischer Software Innovationen (VÖSI).

Das AIT Center for Technology Experience betreibt Forschung und einige Projekte im Bereich Digitale Barrierefreiheit und gehört hier mit einigen Certified Web Accessibility Experts zu den Pionieren in Österreich. Wie können wir eine inklusive Customer Experience und digitale Barrierefreiheit für Kunden-Services sicherstellen? Wie ist die gesetzliche Lage rund um Digitale Barrierefreiheit und welche Optionen gibt es, digitale Services barrierefrei zu machen? Welche Forschungsprojekte und Innovationen gibt es und woran wird am AIT zum Thema Digitale Barrierefreiheit geforscht?

Dazu hat das AIT Center for Technology Experience im Dezember im Auftrag von UNIQA  für die Mitarbeiter:innen einen „Accessibility Awareness Day“ abgehalten. Vom AIT Center for Technology Experience waren dabei Georg Regal, Andreas Sackl, Ferdinand Glück, Katja Gallhuber und Christine Wahlmüller-Schiller vor Ort. Tina Thron, Head of Digital Customer Experience bei UNIQA, zeigte auf, wie wichtig es ist, allen Menschen Zugang zu Informationen zu verschaffen. Ihr Ziel der Veranstaltung: Den Teilnehmenden aus den unterschiedlichsten Bereichen von UNIQA bewusst zu machen, wie sie Produkte, Dienstleistungen und Kanäle so zugänglich wie möglich gestalten.

Viel Interesse beim UNIQA Accessibility Day

Beteiligt war auch der langjährige AIT Partner, die Hilfsgemeinschaft der Blinden und Sehschwachen, die mit dem AIT Center for Technology Experience schon einige Forschungsprojekte realisiert hat.  Die AIT Experten Georg Regal und Andreas Sackl informierten umfassend zunächst in zwei Vorträgen zum Thema Digitale Barrierefreiheit und zu Forschungsprojekten wie z.B. OptiVID (Video-Player für sehbeeinträchtigte Personen) sowie dem aktuell laufenden Projekt BeauCoup (Building Active User Experience to Bring Culture to the People). Danach konnten die UNIQA Mitarbeiter:innen bei Demo-Stationen vor Ort selbst testen, warum digitale Barrierefreiheit wichtig ist:  etwa mit Spezialbrillen, die simulieren, wie blinde oder sehbeinträchtige Menschen Websites, Apps oder Online-Videos wahrnehmen, vorgeführt von Daniele Marano von der Hilfsgemeinschaft, und Erfahrungsberichten und praktischen Tipps für Barrierefreiheit von Gerhard Nussbaum vom Kompetenznetzwerk IT zur Förderung der Integration von Menschen Behinderungen (KI-I).

Mit einem speziellen Alterssimulationsanzug (Gewichte an Armen und Beinen beeinträchtigen die Mobilität) und Handschuhen, wo mithilfe von Strom das Zittern der Hände simuliert wird, konnten die Teilnehmer:innen erleben, wie schwierig es plötzlich ist, eine App zu bedienen oder eine Nachricht am Handy zu tippen. Unter Anleitung von Andreas Sackl konnten alle Beteiligten auch selbst den OptiVID Videoplayer vor Ort testen.

Fazit der Teilnehmer:innen:  Digitale Barrierefreiheit ist nicht nur aus gesetzlichen Gründen wichtig (der EU Accessibility Act wird in Österreich Ende Juni 2025 rechtskräftig), sondern hat auch für alle Menschen Vorteile: Werden Kriterien wie Schriftgröße, Anpassbarkeit, Kontrast, Alternativtexte für Bilder und die Bedienbarkeit der Websites und Apps auch für beeinträchtigte Menschen von Anfang an bei der Umsetzung mitbedacht, dann ergibt sich insgesamt eine bessere User Experience, die letztlich allen Menschen zugutekommt.

AIT und die SIG VÖSI Accessibility in ICT

Die Special Interest Group (SIG) Accessibility in ICT im Verband Österreichischer Software Innovationen (VÖSI) www.voesi.or.at wurde von einigen engagierten VÖSI Mitgliedern im Jahr 2022 gegründet. Zu den Gründungsmitgliedern zählen Microsoft, die Hilfsgemeinschaft der Blinden und Sehschwachen Österreich, Videbis, MP2 IT Solutions, HATAHET Productivity Solutions und das AIT. Diese Woche fand bei Tietoevry (Mitglied seit 2023) ein Arbeitsmeeting der SIG Accessibility in ICT statt, bei dem vom AIT Center for Technology Experience Jaison Puthenkalam und Christine Wahlmüller-Schiller beteiligt waren.

Ziel ist es, mehr Bewusstsein und Know-how zum Thema Digitale Barrierefreiheit zu schaffen und sich zu wichtigen Fragen gemeinsam auszutauschen. Auch der Auftritt auf Konferenzen und Events ist wichtig. Nächste Aktivitäten sind die Teilnahme an der Zero Project Conference im Februar und eine Session unter dem Titel „Accessibility in ICT Impulse“ mit AIT Beteiligung beim VÖSI Software Day am 14. März in der Wirtschaftskammer Österreich www.softwareday.at