Was muss ein digitaler Mobilitätsassistent können, um allen Nutzer*innengruppen einen einfachen Zugang zu einer breiten Palette an zukünftigen Mobilitätsangeboten zu ermöglichen? Forscher*innen vom AIT haben dafür Trends der Digitalisierung und der Automatisierung von Fahrzeugen analysiert, einen Prototypen entwickelt und einen innovativen Design Guide erarbeitet.
Die Ergebnisse aus dem Forschungsprojekt „FX-Future eXperience“ liefern valide Aussagen zu möglichem zukünftigen Mobilitätsverhalten und erlaubt Rückschlüsse über die Erwartungshaltung an neue Mobilitätsangebote. Basierend auf diesen Ergebnissen haben die Projektpartner NOUSdigital, is-design, iDr Design und AIT Austrian Institute of Technology (konkret: Center for Technology Experience und Center for Energy) eigens für das Projekt einen Prototypen für eine mobile Applikation namens „MobiQuick“ entwickelt und getestet. MobiQuick ist ein mobiler Assistent für verkehrssystemübergreifende Mobilität der nahen Zukunft. Die App beinhaltet u. a. Navigationssysteme für Zug, Bus, U-Bahn, Flugzeug, shared ride etc., Ticketkäufe für den öffentlichen Verkehr oder Ausleihmodule für E-Roller. Das Projekt liefert damit einen Beitrag zu konsequent verkehrssystemübergreifenden Mobilitätsdienstleistungen („Mobility as a Service“) und unterstützt somit die Reduzierung des motorisierten Individualverkehrs. Um ein realitätsnahes, immersives Erlebnis von zukünftigen Mobilitätsräumen zu erzeugen wurde im Forschungsprojekt eine Virtual Reality (VR) Testumgebung in Verbindung mit einer Verkehrssimulation entwickelt.
Basierend auf der Evaluierung und Bewertung der Nutzungserfahrungen von Testpersonen mit dem MobyQuick-Prototypen wurden Gestaltungsrichtlinien für Informations- und Interaktionsdesigns abgeleitet. Der Design Guide beschreibt gut nachvollziehbar, wie die Erkenntnisse aus der Nutzungsevaluierung umgesetzt wurden. Zudem beinhaltet er alle im Projekt relevanten Design- und Design Research-Methoden und ihre Anwendung. Der Guide bietet somit wertvolle Hinweise für die nutzer*innengerechte Gestaltung zukünftiger Mobilitätsservices, sodass innovative Mobilitätsangebote für alle Nutzer*innengruppen einfach und unkompliziert zugänglich werden.
Weitere Informationen:
Das Projekt wurde im Rahmen der 9. Ausschreibung des FFG-Programms „Mobilität der Zukunft“ finanziert.
AIT-Kontakt: Helmut Schrom-Feiertag