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Symbolfoto: Das AIT ist Österreichs größte außeruniversitäre Forschungseinrichtung

Innovations Challenge für umweltgerechtes Bauen

26.01.2021
AIT Center for Energy gewinnt mit der Plattform bim4eco

Das Heizen und Kühlen von Gebäuden ist für einen wesentlichen Teil des weltweiten Energieverbrauchs verantwortlich. Im Sinne umweltgerechten Bauens muss nicht nur dieser Energieverbrauch, sondern auch die Energie für die Baustoffe und deren Herstellung berücksichtigt werden.

Laut der Datenbank für ökologisches Bauen und Sanieren, baubook.at, ist der Energieeinsatz für die Herstellung eines Gebäudes in etwa gleich hoch wie der Aufwand für die Beheizung eines Niedrigenergiehauses über einen Zeitraum von 50 Jahren. Ein umweltgerechter Bau erfordert daher die Berücksichtigung der Dimensionen Wärmeschutz, erneuerbare Energieträger und ökologische Baustoffe. Als Messlatte für umweltgerechtes Bauen steht der Oekoindex OI3, der die Dimensionen Primärenergieinhalt an nicht erneuerbaren Ressourcen (PENRT), Beitrag zur Globalen Erwärmung bzw. Treibhauspotenzial (GWP) und Versauerungspotenzial (AP) berücksichtigt.

Digital Findet Stadt startete Innovationschallenge für umweltgerechtes Bauen

Das Innovationslabor „Digital Findet Stadt“ rief daher im Herbst 2020 eine Innovationschallenge für umweltgerechtes Bauen aus, die nach einer innovativen Lösung für die Zusammenführung der Oekoindex OI3 und der openBIM-Gebäudeplanung sucht. Die Lösung soll in weiterer Folge die DELTA „green line“ – eine Dienstleistungslinie zur ganzheitlichen, lebenszyklischen Optimierung von Bauprojekten des Planungsunternehmen DELTA – stützen.

The winner is bim4eco: AIT Center for Energy und IBO entwickelten Plattform für nachhaltige Planung

Das AIT Team rund um Klemens Marx  und  Gerhard Zucker  konzeptionierte gemeinsam mit dem  IBO – Österreichisches Institut für Bauen und Ökologie  in der Innovationschallenge den Lösungsvorschlag bim4eco und gewann die Challenge. Bim4eco ist eine Plattform, die sehr nutzerfreundlich die Bewertung von Gebäudeplanungen auf Basis von openBIM Modellen im IFC-Format ermöglicht. Dazu werden auf der Plattform die Informationen aus der Gebäudeplanung mit den Materialdaten des baubook abgeglichen und die Oekoindex OI3 Bewertung durchgeführt. Die Auswirkungen von Veränderungen in der Planung auf die Bauwerksökologie können damit rasch als Szenarien analysiert und fundierte Entscheidungen getroffen werden. Bim4eco konnte sich in der Innovationschallenge gegenüber den hochwertigen Vorschlägen der Konkurrenz behaupten. Der nächste Schritt ist die gemeinsame Entwicklung und Pilotierung der Plattform.

Mehr Informationen

Innovationslabor: https://www.digitalfindetstadt.at/

AIT-Portfolio zu Digital Building Technologies