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Symbolfoto: Das AIT ist Österreichs größte außeruniversitäre Forschungseinrichtung

Entzündungskrankheiten früh erkennen und personalisiert bekämpfen

25.02.2020
Projekt ImmUniverse startet mit 26 interdisziplinären Partnern

Immunvermittelte Entzündungskrankheiten (IMIDs) stellen in den Industrieländern weltweit eine zunehmende medizinische Herausforderung dar. Sie zeichnen sich durch enorme Unterschiede hinsichtlich des Krankheitsausgangs und des Ansprechens auf gezielte Therapien aus, die oft nicht ausreichend auf den einzelnen Patienten zugeschnitten werden können.

Im Fokus des Projekts ImmUniverse stehen die beiden IMIDs Ulzerative Kolitis, eine chronisch-entzündliche Darmerkrankung, und atopische Dermatitis, auch Neurodermitis genannt, eine chronisch entzündliche Erkrankung der Haut. Mithilfe umfangreicher Multi-Omics Studien und daraus resultierendenvon Biomarkern will man die Grundlage schaffen um das Krankheitsverhalten und das Ansprechen auf eine Therapie vorherzusagen und so eine personalisierte Behandlung zu ermöglichen. Ziel ist es:

  • die Diagnose zu verbessern
  • über die Schwere und den Verlauf der Krankheit frühzeitig im klinischen Verlauf zu informieren und
  • die Überwachung des Ansprechens auf die Behandlung und die Vorhersage einer Remission zu ermöglichen

ImmUniverse wurde als transdisziplinäres europäisches Konsortium gegründet in dem 26 europäische Partner zusammenarbeiten um die Grundlage für personalisierte Therapieentscheidungen für Patient*innen mit Ulzerativer Kolitis und atopischer Dermatitis zu schaffen. Das Projekt hat eine Laufzeit von 5 Jahren und ein Gesamtbudget von 31 Millionen EUR, das zu 50% von der Europäischen Union und zu 50% vom Europäischen Verband der pharmazeutischen Industrie (EFPIA) bereitgestellt wird. Das Projektteam besteht aus 16 akademischen Partnern unter der Leitung der Humanitas Universität, fünf industriellen Projektpartnern unter der Leitung von GlaxoSmithKline (GSK) und Sanofi sowie zwei klein- -und mittelständischen Unternehmen. Darüber hinaus wird das Konsortium durch drei europäische Patientenorganisationen ergänzt, um einen effizienten Dialog und einen kontinuierlichen Fokus auf die tatsächlichen Bedürfnisse von Patienten mit ulzerativer Kolitis und atopischer Dermatitis zu gewährleisten.

Das AIT ist durch das Center for Health & Bioresources über die Competence Unit Molecular Diagnostics Teil des Konsortiums. Molecular Diagnostics Expertin Christa Noehammer leitet eines von sechs für ImmUniverse definierten Arbeitspaketen und koordiniert die vielfältigen und umfangreichen Forschungsbeiträge der Molecular Diagnostics Unit  mit einem Gesamtvolumen von 2,13 Mio. EUR.  

ImmUniverse ist Teil der Innovative Medicines Initiative 2 die über Sachleistungen der beteiligten Pharmaunternehmen zu 50% finanziert wird. Das Projekt ImmUniverse wird seine Aktivitäten mit einem KickOff am 24. und 25. Februar 2020 beginnen.

Mehr Infos: www.immuniverse.eu
 

Wichtige Fakten zum Projekt

Vollständiger Name: ImmUniverse - Bessere Kontrolle und Behandlung von immunvermittelten Krankheiten durch Erforschung des Universums der von der Mikroumgebung auferlegten Gewebesignaturen und ihrer Korrelate in Flüssigbiopsien

Startdatum: 01. Januar 2020

Dauer: 60 Monate

Budget: 31.000.000,00 €

Projekt-Koordination: Humanitas-Universität, Italien

Projektleitung industrieseitig: GlaxoSmithKline Forschung & Entwicklung Limited, UK

AIT Ansprechpartner: Christa Noehammer, Competence Unit Molecular Diagnostics (Center for Health & Bioresources)