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Symbolfoto: Das AIT ist Österreichs größte außeruniversitäre Forschungseinrichtung

3. Platz bei ICEBERG Award für AIT Experte Nikolaus Pfaffenbichler

07.11.2019
Im Rahmen des Austrian Innovation Forums wurde das Projekt Seedjection ausgezeichnet

Am 17. Oktober 2019 wurde der Bioresources Experte Nikolaus Pfaffenbichler und sein Projekt Seedjection mit dem 3. Platz des ICEBERG Awards im Rahmen des Austrian Innovation Forums ausgezeichnet. Der ICEBERG Award wurde dieses Jahr zum zweiten Mal verliehen.

Der ICEBERG Award zeichnet nachhaltige Innovationen österreichischer Unternehmen aus. Es zählen nicht nur disruptive oder radikale Innovationen, sondern auch wesentliche und bahnbrechende Innovationen in bestehenden Produkten und Geschäftsmodellen. Bewertet werden dabei der Innovationsgrad, Rahmenbedingungen, Innovationskultur, das Potential und auch die Nachhaltigkeit. Diese orientiert sich an den Sustainable Development Goals und berücksichtigt die sozioökologische, ökologische und ökonomische Seite der Innovation.

Teilnahmeberechtigt waren alle Unternehmen die älter als 5 Jahre sind und mindestens 25 Mitarbeiter*innen haben. 25 Top-Unternehmen haben für den ICEBERG Innovation Leadership Award eingereicht, sechs wurden nominiert um ihre Innovation dem Publikum am 9. Austrian Innovation Forum zu präsentieren. Den ersten Platz gewann das Projekt "StrucInspect" (Palfinger/VCE/Angst), das mit hochauflösenden Kameras und Sensoren Gebäude digital analysiert um anschließend diese Modelle auf strukturelle Schäden zu untersuchen. Den zweiten Platz belegten die Wiener Linien mit ihrem autonom fahrenden Bus-Projekt in der Seestadt. AIT Experte Nikolaus Pfaffenbichler, Competence Unit Bioresources des Centers for Health & Bioresources, sicherte sich mit seinem Projekt Seedjection den dritten Platz.

Bei SeedJection handelt es sich um eine neue Methode zur Saatgutbehandlung. State of the Art ist momentan das Aufbringen von chemischen Substanzen oder Mikroorganismen außen auf den Samen. Unsere Technologie bietet zum ersten Mal die Möglichkeit, diese nützlichen Mikroorganismen gezielt mechanisch in den Samen der Pflanze einzubringen. Diese Mikroorganismen sind dann im Samen geschützt und können vom ersten Moment der Keimung an mit der Pflanze mitwachsen und ihr nützliches Potential voll entfalten.

Dadurch können in Zukunft chemischen Spritzmittel und Dünger teilweise eingespart werden. Dies nützt nicht nur den Feldarbeiter*innen sondern auch Insekten, wie etwa Honigbienen, Vögeln, Wildtieren, dem Grundwasser und damit der Umwelt im Allgemeinen.

Werden Pflanzen mit den richtigen Mikroorganismen kombiniert können diese der Pflanze zum Beispiel helfen trockenere Phasen aufgrund eines verbesserten Wurzelsystems besser zu bewältigen. Dies ist ein Aspekt der gerade in Zeiten des Klimawandels immer wichtiger wird.

SeedJection bietet zum ersten Mal die Möglichkeit Mikroorganismen großflächig in der Landwirtschaft einzusetzen. Diese können so dem Landwirt helfen Erträge zu sichern und mit immer schwieriger werdenden Anbaubedingungen zurecht zu kommen.

Es ist ein innovativer Weg moderne Landwirtschaft mit natürlichen Mitteln zu betreiben und damit eine Art Rückkehr zur Landwirtschaft die der Mensch seit Jahrtausenden betrieben hat und die im Einklang mit dem Boden, den Insekten, also der Umwelt funktioniert.

 

Mehr über Seedjection: https://www.seedjection.at/

Mehr über den ICEBERG Award: https://www.austrian-innovation-forum.at/ICEBERG-award-2019.html

Sustainable Development Goals: https://sustainabledevelopment.un.org/sdgs

Research Topic: https://www.ait.ac.at/themen/microbe-assisted-crop-production/