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Symbolfoto: Das AIT ist Österreichs größte außeruniversitäre Forschungseinrichtung

AIT auf der D-A-CH-Tagung „Baudynamik“ in Innsbruck

01.10.2019

Am 26. und 27. September luden die Universität Innsbruck und die Österreichische Gesellschaft für Erdbebeningenieurwesen und Baudynamik (OGE) zur 16. Tagung „Erdbebeningenieurwesen & Baudynamik“, um einen Austausch über den aktuellen Kenntnisstand bei der Ermittlung, Beurteilung und Minderung dynamischer Beanspruchungen von Gebäuden und Infrastrukturen anzuregen.

Das AIT Center for Mobility Systems war als Aussteller mit einem Infostand vertreten, außerdem hielten die Experten Dominik Prammer und Prof. Rainer Flesch Vorträge zu folgenden aktuellen Forschungsschwerpunkten am AIT:

  • Dynamische Belastung von Betonfahrbahndecken
  • Baudynamische Eigenschaften von Eisenbahnbrücken
  • Erschütterungs- und Schalleinwirkung auf Menschen in Gebäuden bei Bauarbeiten

Dominik Prammer, Karoline Alten, Rainer Flesch, Alois Vorwagner

Schwingungen sicher ermitteln, bewerten und mindern

Bauwerke unterliegen häufig besonderen dynamischen Beanspruchungen. Neben natürlichen Ursachen wie Windbewegungen sorgen vor allem Verkehr sowie Erschütterungen durch Maschinen und Menschen für eine zunehmende dynamische Belastung. Unkontrolliert können diese Schwingungen die Sicherheit, Gebrauchstauglichkeit und Lebensdauer von Gebäuden sowie das Wohlbefinden von Menschen negativ beeinträchtigen. Weiters müssen Bauwerke auch in moderaten seismischen Zonen wie Österreich auf Extremereignisse wie Erdbeben ausgelegt werden. Auswirkungen von Schwingungen aller Art müssen frühzeitig ermittelt, bewertet und durch geeignete Maßnahmen gemindert werden.

Die Forschungsgruppe Baudynamik am AIT befasst sich mit der Untersuchung von Erschütterungen und Schall sowie deren Einwirkung auf Bauwerke und Menschen. Dominik Prammer, Junior Scientist am Center for Mobility Systems, zu seiner Forschungsarbeit: „Durch neuartige In-situ-Messsysteme ist es uns gelungen, nun erstmals Belastungen aus dem Zusammenspiel von Verkehr und Temperaturverformung direkt in der Autobahn-Fahrbahndecke zu bestimmen. Mittels Messungen und Simulationen können empfohlene Richtwerte überprüft und gegebenenfalls Designänderungen vorgeschlagen sowie Bemessungsparameter angepasst werden. Der Einsatz von Langzeitüberwachungen entlang von Verkehrswegen liefert den Infrastrukturbetreibern wichtige Informationen im Hinblick auf die Erhaltung.“