Am Samstag, 27. April 2019, fand der vom Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV) und der Polizei veranstaltete „Tag der Verkehrssicherheit“ im Resselpark am Wiener Karlsplatz statt. Unter dem Motto „Zusammen für mehr Sicherheit im Straßenverkehr“ wurde das Thema Verkehrssicherheit auf anschauliche und attraktive Weise in Form von spannenden Stationen ins Zentrum Wiens gebracht. Gemeinsam mit dem KFV, der Wiener Polizei, dem Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie (bmvit) und anderen Partnern bot das AIT dem Publikum bei freien Eintritt ein spannendes Programm – so wurde unter anderem erstmals das neue „AIT RoadLab“ sowie das Messmotorrad „MoProVe“ präsentiert.
Präsentation des neuen Messfahrzeugs „AIT RoadLab“
Das Hochleistungsmessfahrzeug „RoadLab“ (Road Laboratory for High Performance Measurement), ein speziell umgebauter MAN TGE, ist mit modernster Sensorik, Satellitennavigation und Kameratechnik ausgestattet. Es erfasst mit höchster Qualität und Genauigkeit die wichtigsten Oberflächeneigenschaften und Trassierungsparameter der Straßen für eine höhere Verkehrssicherheit und effektive Erhaltung der Verkehrsinfrastruktur. Mit einer Standardmessgeschwindigkeit von 80 km/h und ohne den Verkehr zu beeinträchtigen, misst und verortet das RoadLab in einer einzigen Überfahrt alle dargestellten Eigenschaften und Objekte des Straßenraums. Dabei kommen modernste Kameratechnik, Laserscanner sowie ein hochgenaues satellitengestütztes Positionierungssystem zum Einsatz.
Das Motorcycle Probe Vehicle („MoProVe“): Evaluierung von Motorradsicherheit
Das „MoProVe“ wurde entwickelt, um Ursachen für Motorradunfälle und die Interaktion Fahrbahn/Motorrad besser zu verstehen. In Zusammenarbeit mit der Technischen Universität Wien wurde eine straßenzugelassene KTM 1290 Super Adventure zu einem Hochleistungsmessfahrzeug umgebaut, wobei unter anderem ein Kamerasystem, Lenkwinkelsensoren, Beschleunigungsmesser, ein CAN-Bus-Lesegerät sowie ein dGPS-Ortungssystem verbaut wurden. Das MoProVe steht für verkehrssicherheitstechnische Prüfungen von Motorradstrecken zur Verfügung. Es ermöglicht eine Fahrdynamik-Analyse basierend auf dem jeweiligen Fahrverhalten und der Interaktion mit der Straßeninfrastruktur. Die Ergebnisse zeigen Straßenabschnitte, die besonders für Motorradfahrer riskant sind. Außerdem können die so gewonnenen Erkenntnisse mit jenen Daten abglichen werden, die mittels Mess-PKW (AIT RoadLab) oder Mess-LKW (AIT RoadSTAR) erfasst werden und liefern somit einen entscheidenden Beitrag zur Hebung der Verkehrssicherheit. Das Ziel besteht darin, Unfälle zu verhindern, bevor es dazu kommt . Der Evaluierung des Risikopotentials spielt eine entscheidende Rolle bei der Ermittlung von effektiven Präventivmaßnahmen.
Fotos: (c) Armin Hoyer