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Symbolfoto: Das AIT ist Österreichs größte außeruniversitäre Forschungseinrichtung

Smart Journey“: Pilotversuch für AIT-Handy-App läuft noch bis Ende Oktober

25.09.2017
Pilotuser testen bei freiem Zugang zu allen Öffis in der Steiermark und Kärnten die von ExpertInnen des AIT Center for Mobility Systems entwickelte Smartphone-App – das Projekt soll Aufschluss über zukünftige Möglichkeiten und Verbesserungspotentiale bringen.

Im März dieses Jahres wurde das Vorhaben präsentiert, im Juni haben Verkehrsministerium, Land Steiermark, Land Kärnten und ÖBB die Pilotphase des Forschungsprojektes „Smart Journey – eine App für alle Öffis“ gestartet. Im Rahmen dieser „Smart Journey“ dürfen die Testpersonen alle öffentlichen Verkehrsmittel in den beiden Bundesländern nützen. Bei der bis Ende Oktober dauernden Aktion können Besitzerinnen und Besitzer der „Österreich-Card“ der ÖBB im Netz der beiden Verkehrsverbünde fahren, ohne dafür aufzahlen zu müssen.

Das Besondere am Versuch: Eine von den ExpertInnen des AIT Austrian Institute of Technology entwickelte Smartphone-App zeichnet das Mobilitätsverhalten der Öffi-Nutzer auf und wird im Rahmen des Pilotversuchs auf ihre Funktion getestet. So wird etwa erprobt, mit welcher Genauigkeit die Fahrten erfasst werden können, wie gut diese Daten mittels anderer Daten (z.B. Fahrplandaten oder Tarifinformationen) ergänzt werden können und welche Datenqualität damit erreicht werden kann. Langfristiges Ziel des Forschungsprojekts ist es, das Öffi-Angebot zu verbessern und Schnittstellen zwischen Straßenbahn, Bahn und Bus zu optimieren, etwa die Abfahrtszeiten besser aufeinander abzustimmen, Potenziale für Zubringerverkehre zu erkennen oder neue Routen und Haltestellen bei Bussen zu finden.

Die Projekt-App dokumentiert automatisch das gewählte Verkehrsmittel, den CO2-Verbrauch und die Wegstrecke. Ob die Projektteilnehmerin oder der Projektteilnehmer im Bus, in der Bahn oder mit der Straßenbahn unterwegs ist, erkennt die App anhand der gewählten Strecke und den auftretenden Erschütterungen während der Fahrt. Die Daten werden pseudonymisiert, sodass sie einzelnen Testpersonen nicht zugeordnet werden können. Mit dem Pilotprojekt wird erstmals ein technisches System erprobt, das bundesländerübergreifend den Zugang zu allen öffentlichen Verkehrsmitteln ermöglich.

Anfang September begleitete Verkehrsminister Jörg Leichtfried einen der Teilnehmer des Pilotprojekts, um einen persönlichen Eindruck über den Verlauf des Projekts zu bekommen. Ein Bericht darüber ist in der Kleinen Zeitung erschienen und kann hier nachgelesen werden.