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Symbolfoto: Das AIT ist Österreichs größte außeruniversitäre Forschungseinrichtung

Umformexperten treffen sich in Ranshofen

01.12.2011
Workshop im Rahmen des Projektes "ForMAT"

Das Ziel, Leichtmetalle intensiver im Leichtbau zukünftiger, umweltschonender Verkehrsmittel einzusetzen,  bringt zahlreiche werkstoff- und prozesstechnische Herausforderungen mit sich.  Eine der wichtigsten Aufgaben ist dabei die Verbesserung der Umformbarkeit von  Leichtmetallen.
Die Forschungen konzentrieren sich daher auf Konzepte und dafür notwendige Methoden zur Verbesserung der Umformbarkeit von Leichtmetallen unter Berücksichtigung der angestrebten Endeigenschaften. Das Ziel ist es, eine leichtbaugerechte Gestaltung von Strukturbauteilen zu ermöglichen, was einerseits komplexe Umformvorgänge und andererseits auch Fügeoperationen einschließt. Dabei müssen Anforderungen späterer Kunden sowohl in Hinsicht mechanischer Kennwerte als auch bei der Korrosionsbeständigkeit erfüllt werden. Die Erfüllung dieser Anforderungen ist nur durch die systematische Verknüpfung analytischer und experimenteller Betrachtungen in Verbindung mit Werkstoff- und Prozesssimulation möglich, wobei die Interaktionen zwischen Werkstoffen und Prozessen während der Halbzeugherstellung und der Verarbeitung durch Umformprozesse berücksichtigt werden müssen. Letztendlich müssen die Material- und Prozessmodelle immer wieder mit experimentellen Daten abgeglichen werden, sodass ein taugliches „Through Process Modelling“ etabliert werden kann, mit dessen Hilfe Produktionsprozesse derart gesteuert werden, dass die gewünschten Eigenschaften erhalten werden können.

Auf Einladung des LKR Leichtmetallkompetenzzentrums Ranshofen trafen sich am 23. November Experten der Blechumformung aus Industrie und Wissenschaft zu einem Workshop, in dem neueste Forschungsergebnisse auf diesem Gebiet vorgestellt wurden.  Angeregt durch die spannenden Fachvorträge entwickelte sich ein reger Wissenaustausch unter den Fachleuten. LKR Geschäftsführer Christian Chimani und Projektleiter Thomas Waltenberger führten nach der Vortragsreihe die Gäste persönlich durchs Haus und stellten dabei die neuesten Prüfmethoden und –anlagen vor.

Der Workshop fand im Rahmen des Projektes ForMATForming Materials Al, Mg statt, das sich mit neuen Ansätzen zur Verformbarkeit der Leichtmetalle Aluminium und Magnesium beschäftigt. Das Projekt wird im Rahmen des EU-Programmes Regio 13 aus Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE)  sowie aus Mitteln des Landes Oberösterreich OÖ gefördert.