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Symbolfoto: Das AIT ist Österreichs größte außeruniversitäre Forschungseinrichtung

Big Brother und die Forschung

11.11.2011

Die österreichisch-amerikanische Wissenschaftskooperation zwischen MIT und AIT soll das Thema Smart Cities forcieren indem der Einfluss sozialer Netzwerke im Stadtleben, wie auch Wege zur Datendemokratie erforscht werden.

Marta Gonzales, Assistant Professorin für Zivil- und Umweltingenieurwesen am MIT, forscht rund um das Thema Smart Cities. In einem gemeinsamen Projekt mit Katja Schechtner, Head of Dynamic Transportation Systems des AIT Mobility Departments, nimmt sie Bewegungsdaten unter die Lupe. In Österreich ist der Zugriff auf Daten aus dem Mobilfunkbereich beschränkt. “Ich bekomme nur Daten von Personen, die der Freigabe zugestimmt haben”, erklärt Schechtner und spricht damit vor allem von Forschern. Einzelne Projekte liefern Bewegungsdaten, etwa Kameradaten von Bahnhöfen, welche für Personenstromanalysen herangezogen werden. Die wichtigsten Erkenntnisse stammen allerdings aus den Flottendaten von Taxis. Eine weitere Software von Schechtners Team, bei der Simulationen mit Echtzeitdaten angereichert werden, dient dazu, Besucherströme in öffentlichen Verkehrsmitteln zu steuern. Basis für die Applikation ist eine Personenstromsimulation, Sensoren liefern zusätzliche Daten über die Gehgeschwindkeit. Von einem Szenario à la Big Brother wollen die Forscherinnen jedoch nichts wissen. „Ich sammle die Daten nicht”, entgegnet Marta Gonzales. Katja Schechtner wünscht sich in Zukunft ein Gleichgewicht zwischen dem Optimum des Einzelnen und jenem des Systems, wozu auch ihre Arbeit beitragen soll: “Wir entwickeln Tools, veröffentlichen sie, damit sie jeder benutzen kann und nicht nur jene, die die Daten kontrollieren.”

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