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Symbolfoto: Das AIT ist Österreichs größte außeruniversitäre Forschungseinrichtung

Aerodynamische Leistung von Flugzeugen und Windkraftanlagen verbessern

22.09.2023
Das AIT und seine Partner präsentieren optisches Qualitätsmonitoring, um die Effizienz von Ribletoberflächen zu ermitteln

Zerstörungsfreie, hochperformante und portable Qualitätsinspektion von Ribletoberflächen

Das AIT Austrian Institute of Technology und seine Partner haben erfolgreich ein Qualitätsmonitoring für sog. Riblets entwickelt. Riblets sind mikrostrukturierte Funktionsoberflächen mit winzigen V-förmigen Längsrillen. Sie sind in Strömungsrichtung ausgerichtet und werden im Flugzeug- und Schiffsbau, bei Windkraftanlagen und vieles mehr eingesetzt, um den Luft- oder Strömungswiederstand zu minimieren. Ribletoberflächen führen bei Flugzeugen zu einem geringeren Treibstoffverbrauch und damit zu einem reduzierten CO2-Ausstoß und bei Windkraftanlagen zu einer höheren Stromproduktion. Bereits geringe Beschädigungen und Abnutzungen der Riblets beeinträchtigen die Effizienz des Ribleteffekts. Eine regelmäßige Überprüfung ist daher unerlässlich.

Im abgeschlossenen Forschungsprojekt RiSpect präsentieren die Expert:innen nun ein portables Lab-Setup zur zerstörungsfreien Qualitätskontrolle, das künftigen Weiterentwicklungen als Grundlage dient. Die optische Inspektion basiert auf einem photometrischen Stereo-Verfahren, das am AIT Center for Vision, Automation & Control entwickelt wurde.

Inspektionslösung für den Riblet-Weltmarkt

Nicole Brosch, Wissenschaftlerin, Bildverarbeitungsexpertin und Projektleiterin am VAC, betont die Bedeutung der neuen Inspektionslösung für verschiedene Branchen: „Windenergie, Luftfahrt, Motorsport, Schifffahrt - all diese Märkte sind sehr groß und werden in den nächsten Jahren Lösungen mit Riblets brauchen. Um den Kraftstoffverbrauch und die Energieausbeute zu optimieren, ist regelmäßiges Monitoring der Ribletstrukturen vor allem direkt vor Ort entscheidend. Bislang war jedoch kein wirklich nützliches Fehlererkennungsverfahren bekannt, das auch noch portabel und einfach zu bedienen ist. Wir sind stolz darauf, dass wir uns mit unserem Knowhow und unseren Forschungen vielseitig einbringen und wesentlich zur Entwicklung eines neuen Systems beitragen konnten.“

Das Projekt „RiSPECT” wurde gefördert bzw. finanziert im Rahmen des Programms Beyond Europe durch das Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft und von der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft abgewickelt.

 

Die Partner

AIT Center for Vision, Automation & Control

bionic surface technologies GmbH

Software Engineering Institute/ TU Graz

University of Wyoming

 

Mehr Information in der Presseaussendung hier 

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