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Symbolfoto: Das AIT ist Österreichs größte außeruniversitäre Forschungseinrichtung

Heißes Pflaster Stadt: Wie viel bringen Maßnahmen gegen urbane Hitzeinseln?

16.08.2023
Tanja Tötzer, Expertin für klimaresiliente Städte im Center for Energy, spricht in der wienerzeitung.at darüber, wie man mittels Simulationen Maßnahmen gegen die Hitze visualisieren kann

Es wird immer heißer. Diesen oder ähnliche Sätze hört man jeden Sommer aufs Neue, wenn die Hitze in der Stadt wieder einmal unerträglich wird. Durch die viele Versiegelung und die fehlenden Grünflächen sind urbane Räume besonders von den negativen Auswirkungen der Klimakrise betroffen.

Diese Zustände sind allerdings nicht unveränderlich. Mithilfe einer klimafitten Stadtplanung lässt sich die aufgeheizte Stadt um einige Grad herunterkühlen. Doch wie viel bringen Maßnahmen wie Entsiegelung und Begrünung konkret? Tanja Tötzer, Expertin für klimaresiliente Städte am Center for Energy, stellt im neuen Videoformat der Wiener Zeitung das City Intelligence Lab vor und erklärt welche Maßnahmen zur Verbesserung des Mikroklimas in einem Stadtteil oder Viertel führen können. Konkret wurden bei dem Projekt CLARITY Simulationen in der Altstadt von Linz durchgeführt. Hier konnten Forscherinnen und Forscher am AIT zeigen, dass eine Baumreihe an der Westseite des Hauptplatzes die mittlere Strahlungstemperatur am Hauptplatz um bis zu 12°C reduzieren könnte.

In dem Projekt wurden solche digitalen Lösungen und Werkzeuge für Klimaexpert:innen und Stadtplaner:innen entwickelt. Der im Rahmen des Projektes entwickelte Prototyp basiert u.a. auf dem von Wissenschaftler:innen im Center for Digital Safety & Security entwickelten Datenanalysesystem EMIKAT. Damit wird es möglich, Klimagefahren und ihre potenziellen Auswirkungen auf Infrastruktur und Bevölkerung zu berechnen und die Wirksamkeit von Klimaanpassungsoptionen für Städte in ganz Europa abzuschätzen.

Das darauf aufbauende Projekt KLIMALINZ wird diesen Prototyp jetzt für die Verwendung in der stadtklimatischen Begleitplanung für Linz einsetzbar machen. Das digitale KLIMALINZ-Werkzeug soll dabei sowohl die internen Expert:innen der Stadtplanung und Stadtklimatologie bei der täglichen Arbeit als auch externe Planer:innen, (z.B. Infrastruktur- und Immobilienentwicklern oder Architekturbüros) bei Projekteinreichungen unterstützen.