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Symbolfoto: Das AIT ist Österreichs größte außeruniversitäre Forschungseinrichtung

Elektromobilität: MEDUSA Ultraschnelles Laden für Schwerfahrzeuge

27.06.2023
AIT und Partner präsentieren erste Ergebnisse für die Entwicklung einer Schnellladestation und entsprechende Infrastruktur für Schwerfahrzeuge und Busse

Am 27.Juni 2023 wurden die ersten Forschungsergebnisse des MEDUSA-Projekts für ultraschnelles Laden von Schwerfahrzeugen in Wien präsentiert. Die vollständige Elektrifizierung von Schwerfahrzeugen und Bussen bedarf innovativer Ansätze und einer intelligenten Hochleistungsladeinfrastruktur. Die Expert:innen vom AIT entwickeln mit den Partnern AVL List, EnerCharge, Infineon Technologies Austria und Xelectrix Power in der ersten Projektphase ein Konzept für eine Schnellladestation und Infrastruktur für Schwerfahrzeuge, Busse und LKWs im Multimegawattbereich. Im Rahmen der Veranstaltung wurde ein erster Prototyp für den Demonstrator präsentiert.

„Für die Schnellladung eines LKWs wird die Leistung von bis zu 3 Megawatt benötigt. Die Bereitstellung dieser hohen Leistung ist für das Verteilnetz eine große Herausforderung. Daher arbeiten im Projekt ausgewählte Partner zusammen, die über das technologische Know-how für die Entwicklung einer Multimegawatt-Schnellladestation mit direkter Mittelspannungsnetzanbindung sowie netzstabilisierenden Eigenschaften verfügen. Diese Ladesäulen sollen zukünftig sowohl eine Schnellladung von 3 Megawatt oder mehrere Ladungen von 150 Kilowatt, das entspricht dem Bedarf rund 20 PKWs, ermöglichen“, erklärt Markus Makoschitz, Projektleiter und Senior Scientist am AIT Center for Energy. Weiters sollen durch die Anbindung von Batteriespeichersystemen im Verbund mit Solarstromtechnologie CO2-Emissionen reduziert werden.

Über MEDUSA: Die MEDUSA-Initiative (Multi-Megawatt Medium-Voltage fast Charging) gliedert sich in zwei Teilprojekte. In der ersten Projektphase (05/2021 bis 06/2023) wurden die Anforderungs-definitionen, die topologische Umsetzung sowie der Entwurf und Vergleich mehrerer Lösungen sowie eine Konzeptdemonstration erstellt. In der geplanten zweiten Projektphase stehen der Bau eines groß angelegten Demonstrators sowie Analysen der geografischen Gegebenheiten und der Verkehrsströme gekoppelt mit Netzsimulation im Fokus. Der Bau des Demonstrators basiert auf den Ergebnissen aus Phase 1.

Das Projekt MEDUSA wird im Rahmen der Zero Emission Mobility finanziert, ein Forschungs- und Demonstrationsprogramm des Klima- und Energiefonds im Bereich der nachhaltigen Mobilität und Energieversorgung. https://www.klimafonds.gv.at/call/zero-emission-mobility-2021/

MEDUSA-Projektpartner: Die Entwicklung einer Schnellladeinfrastruktur für das Mittelspannungsnetz sowie die verstärkte Integration erneuerbarer Energien setzt die Kombination mehrerer Technologien voraus. Die Projektpartner von MEDUSA decken mit dem AIT Austrian Institute of Technology GmbH, AVL List GmbH, EnerCharge GmbH, Infineon Technologies Austria AG und Xelectrix Power GmbH decken den gesamten Bereich vom Stromnetz bis zur Ladeinfrastruktur ab.