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Symbolfoto: Das AIT ist Österreichs größte außeruniversitäre Forschungseinrichtung

Fast jeden Tag ein neues Startup in Österreich

27.03.2023
Austrian Startup Monitor 2022 erhob zum fünften Mal in Folge wichtige Daten zur österreichischen Startup-Landschaft

Unter der Leitung des AIT Austrian Institutes of Technology gemeinsam mit Austrian Startups und dem WU Gründungszentrum erscheint heuer bereits die fünfte Ausgabe des umfassenden Berichts über die Entwicklung, Dynamik und Herausforderungen der österreichischen Startup-Szene. Im Fokus des heurigen Monitors standen außerdem die Themen Migration, Internationalisierung und Beschäftigung. Heute wurde der Austrian Startup Monitor 2022 gemeinsam mit Bundesminister Martin Kocher präsentiert.

Startups als Wirtschaftsmotor

“In unserer Erhebung sehen wir, dass rund 360 Startups pro Jahr in Österreich gegründet werden. Das ist fast täglich ein Unternehmen, das zu mehr Innovation und Wachstum in Österreich beiträgt. Mehr als 25.000 Personen sind aktuell in Startups tätig und eine zusätzliche Aufstockung der Mitarbeiter:innen um 40% ist geplant.” so Studienleiter Karl-Heinz Leitner vom AIT. Startups sind nicht nur Wirtschaftsmotor sondern spielen gerade durch innovative, technologische Fortschritte eine wichtige Rolle für die Transformation der Wirtschaft. Dabei verfolgt jedes zweite Startup in Österreich übergeordnete ökologische und/oder soziale Unternehmensziele und generiert dabei einen Mehrwert für Klima, Umwelt, und/oder Gesellschaft. Mit rund 90 akademischen Spin-offs pro Jahr wird erforschtes Wissen aktiv angewendet und unterstützt somit eine erfolgreiche Zukunftsgestaltung.  

Die 3 größten Herausforderungen für Startups in Österreich

Im Rückblick auf die vergangenen Jahre erwiesen sich Startups in Zeiten der Krise als treibende Kräfte, die Herausforderungen innovativ bewältigten, neue Chancen erkannten und dabei neue Arbeitsplätze schafften. Trotz aller Resilienz machen die angespannte Situation am Arbeitsmarkt und das, pandemie-und kriegsbedingt, schwierige wirtschaftliche Umfeld den jungen Unternehmen zu schaffen. “Die Top 3 Herausforderungen haben sich seit 2018  jedoch nicht verändert. Immer noch fordern Startups eine Senkung der Lohnnebenkosten, Anreizsysteme für private Risikokapitalfinanzierung und bessere Möglichkeiten der Mitarbeiter:innen-Beteiligung am Unternehmenserfolg.” - Hannah Wundsam, Geschäftsführerin AustrianStartups.

Ein Viertel der Gründer:innen hat Migrationshintergrund

In der neuesten Auflage des Monitors wurde zudem der Frage nach Diversität in der Szene nachgegangen, indem das Thema Migration erstmals genauer betrachtet wurde. Ein Viertel der Gründer:innen in Österreich hat einen Migrationshintergrund, das heißt, sie selbst und/oder beide Elternteile sind außerhalb Österreichs geboren. Um etwaige Barrieren reduzieren zu können und das Potential der Gründer:innen mit Migrationshintergrund besser zu erschließen, wurden spezifische Herausforderungen der Gruppe ermittelt. Als besondere Erschwernisse wurden bei der Umfrage fehlende Netzwerke, Sprachbarrieren, kulturelle Unterschiede und bürokratische Hürden genannt. “Die Ergebnisse zeigen erstmals:  Migrant Entrepreneurs sind in Österreich nicht nur unter Selbstständigen, sondern auch als Gründer:innen der innovativsten Startups des Landes stark vertreten. Jedes vierte Startup wurde von Menschen mit Migrationshintergrund gegründet. Startup-Gründer:innen mit Migrationshintergrund weisen dabei eine bessere Ausbildung und stärkere Exit-Orientierung auf als Entrepreneure aus Österreich und sind häufiger Mehrfachgründer:innen („Serial Entrepreneurs“).“ - Peter Vandor, Leiter Social Entrepreneurship Center der WU Wien.

Präsentation am 28. März mit Bundesminister Kocher

Der ASM 2022 wurde heute von den Studienautor:innen, gemeinsam mit Wirtschaftsminister Martin Kocher und weiteren Partner:innen im Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft präsentiert. Im Anschluss werden die Ergebnisse des Monitors diskutiert und unter anderem relevante Themen wie Krise, Migration, Female Startups, Internationalisierung und Spin-offs genauer betrachtet.

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