Bereits zum 12. Mal trafen sich Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Industrie im Rahmen des Symposiums Communications for Energy Systems (ComForEn), welches vom 15.3. bis zum 17.3.2023 in Wien stattfand.
Die zentrale Frage war der Weg zu einem interoperablem Energiesystem. Interoperabilität ist die Fähigkeit von Akteuren, Komponenten und Anwendungen, durch den Austausch von Daten und Informationen zusammenzuarbeiten. Es wird erwartet, dass die nächste Generation von Energiesystemen viele neue Technologien und Anwendungen (Demand-Response, Flexibilitätsdienste, Marktteilnahme) über verschiedene Energievektoren (Strom, Wärme, Gas, Mobilität, Verkehr) hinweg integriert und Zuverlässigkeit, Nachhaltigkeit, Effizienz und Erschwinglichkeit des Systems gewährleistet. Daher ist die Interoperabilität zwischen diesen Bereichen, Technologien und Anwendungen ein wichtiger Erfolgsfaktor, um die Erfüllung dieser Anforderungen sicherzustellen.
Am ersten Tag fanden Workshops statt, am zweiten und dritten Tag Vorträge. Darunter auch ein Beitrag aus dem europäischen Forschungsprojekt int:net, welches daran arbeitet eine Gemeinschaft aufzubauen, um den laufenden Fortschritt im Bereich der Interoperabilität des intelligenten Stromnetzes voranzutreiben. Hierfür wurden erste Konzepte für eine Interoperabilitäts-Roadmap für die Energiewende vorgestellt.
Inhaltlich spannend war auch der Vortrag von David Reihs (AIT) zum Thema „Unlocking Customer Flexibilities through Standardized Communication interfaces“. Hier wurden Ergebnisse einer AIT-Studie präsentiert, wie eine Schnittstelle zwischen Verteilernetzbetreiber und Kunden umgesetzt werden könnte.
Ein besonderes Highlight war die Tram-Session, bei der Impulsvorträge zu Konzepten und Ergebnissen der aktuellen Forschung im Bereich der Interoperabilität bei einer Fahrt um den Ring in einer alten Wiener Straßenbahn gehalten wurden.
Organisiert wird die ComForEn vom AIT Austrian Institute of Technology, der TU Wien und dem OVE.
