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Symbolfoto: Das AIT ist Österreichs größte außeruniversitäre Forschungseinrichtung

MICROBE-Projekt Kickoff für den nächsten Schritt in der Mikrobiomforschung

08.03.2023
Kickoff Meeting des AIT koordinierten EU Projektes MICROBE in der Giefinggasse 4, Wien vom 08.-10.03.2023

Das von der Europäischen Union finanzierte MICROBE-Projekt entwickelt und erforscht Technologien und Methoden, um Mikrobiome zu sammeln, zu isolieren und langfristig zu erhalten. Dies ist notwendig, um das Potenzial der Mikrobiomforschung für die Bewältigung globaler Herausforderungen wie Ernährungssicherheit, Gesundheit, Klimawandel und Abfallmanagement zu nutzen. Die Competence Unit Bioresources des AIT Center for Health and Bioresources koordiniert das Projekt und kann hier auf jahrelange Expertise zurückgreifen.

Das EU-Projekt MICROBE, das aus dem AIT koordinierten und 2022 abgeschlossenen EU Projekt MicrobiomeSupport hervorgeht, zielt darauf ab, Methoden und Technologien zu entwickeln, die es ermöglichen, Mikrobiome gezielt zu isolieren, zu erfassen und zu erhalten. Mikrobiome bestehen aus verschiedenen Mikroorganismen und spielen eine unverzichtbare Rolle bei der Aufrechterhaltung von Ökosystemen auf der Erde. Durch gezielte Nutzung ihrer Funktionen können globale Herausforderungen wie Ernährungssicherheit, Gesundheit, Klimawandel und Abfallmanagement in Zukunft besser gemeistert werden. Das Projekt bringt in Europa führende Forschungseinrichtungen zusammen, um optimierte Methoden zur Erhaltung und Analyse von Mikrobiomen zu entwickeln.

Das Projekt wird von der Competence Unit Bioresources des AIT Center for Health and Bioresources koordiniert und baut auf technischen Lösungen auf für die Erhaltung, Vermehrung und Beurteilung der Funktionalität von Mikrobiomen, neuen ökologischen Konzepten (wie "Core Microbiome" und "Microbial Keystone Taxa") und Dateninfrastrukturen. Dabei werden auch Rahmenbedingungen wie Standardisierung, ethische und rechtliche Anforderungen sowie neue Geschäftsmöglichkeiten berücksichtigt.

"Mit einer engen Zusammenarbeit zwischen den Projektpartner:innen und den Anwender:innen stellen wir sicher, dass die von uns entwickelten Lösungen auch den aktuellen Bedürfnissen im Feld entsprechen und somit auch genutzt werden. Langfristig betrachtet leisten wir einen wichtigen Beitrag in der Mikrobiomforschung, für die Erhaltung der mikrobiellen Biodiversität und der Entwicklung von Mikrobiom-basierten Innovationen in die Zukunft.", sagt Projektkoordinatorin Tanja Kostic.

Das Projekt hat eine Laufzeit von vier Jahren und wird von der EU mit 5,8 Millionen Euro finanziert. Das langfristige Ziel ist es, ein umfassendes Betriebskonzept für die Nutzung einer Mikrobiom-Biobanking Infrastruktur zu etablieren und damit die breite Anwendung von Mikrobiomen in Forschung, Technologie und Industrie sicher zu stellen.