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Symbolfoto: Das AIT ist Österreichs größte außeruniversitäre Forschungseinrichtung

Effizienz macht Schule

23.05.2016
Kindern das Thema Energie spannend und anschaulich näherbringen - das ist Ziel eines Schulprojekts unter der Leitung des AIT Austrian Institute of Technology. Eine der zahlreichen Initiativen im Rahmen dieses Projekts gewann kürzlich den Energy Globe Styria Award.

Energie ist ein unverzichtbarer Bestandteil unseres Lebens. Allerdings ist es nicht selbstverständlich, dass uns auch in Zukunft ausreichend umweltfreundlich erzeugte Energie zur Verfügung steht. Umso wichtiger ist es daher, die Bedeutung von Energieeffizienz, erneuerbarer Energie und Klimaschutz schon in der Schule zu vermitteln. Genau das ist Ziel des Projekts „Effizienz macht Schule - ENERGIE“, das AIT im Vorjahr zusammen mit steirischen Bildungseinrichtungen und Unternehmen ins Leben gerufen hat. Im Zuge dieses Projekts entwickelte unter anderem die HTL-BULME Graz Gösting eine Reihe von Experimenten und Modellen, um das Thema für Kinder und Jugendliche spannend aufzubereiten. Im vergangenen Jahr nutzten mehr als 200 SchülerInnen aller Altersstufen die Möglichkeit, mit den neuen Lehrmitteln zu forschen und zu experimentieren. Die Initiative wurde kürzlich unter dem Titel „Green Village – Energiewende macht Schule“ mit dem Energy Globe Styria Award in der Kategorie „Jugend“ ausgezeichnet.

Energie und Forschung verstehen

„Wir wollen mit dem Projekt ‚Effizienz macht Schule – ENERGIE‘ den Wissenstransfer von der Forschung in die Bildung fördern“, so AIT-Projektleiterin Gundula Weber. Ziel ist es, den Kindern und Jugendlichen die Themen Energie, Energieeffizienz und erneuerbare Energie altersgerecht näherzubringen – vom Kindergarten über Volksschule,  HAK und Gymnasium bis hin zur HTL. Die Wichtigkeit eines verantwortungsvollen Umgangs mit Energie soll dabei über das Klassenzimmer hinaus vermittelt werden. „Es hat sich gezeigt, dass die SchülerInnen auch zu Hause auf Energiethemen aufmerksam machen und Erlerntes an ihre Eltern weitergeben“, freut sich Weber über den erzielten Multiplikatoreffekt. Besonderes Augenmerk liegt darauf, verstärkt auch Mädchen und Jugendliche mit Migrationshintergrund für eine naturwissenschaftlich-technisch Ausbildung zu interessieren.

Energie und Forschung erleben

Darüber hinaus haben Kinder und Jugendliche aber auch die Möglichkeit, Energie und Forschung im Rahmen von Exkursionen und Labortagen hautnah zu erleben. So können sie anhand von Modellen und Experimenten die verschiedenen Energieformen kennenlernen und selbst in die Rolle von ForscherInnen schlüpfen. Mit Wärmebildkameras und Strommessgeräten ausgerüstet, machten sich Schüler der drei am Projekt beteiligten höheren Schulen auf, um ihre eigenen Schulgebäude energetisch genauer unter die Lupe zu nehmen. Mit Unterstützung der AIT-ForscherInnen und Unternehmenspartner werden Energieverbrauch, Energieeffizienz und ein möglicher Einsatz erneuerbarer Energieträger untersucht und Sanierungskonzepte erarbeitet.

Ein wichtiger Teil des Projekts ist auch die Bereitstellung von finanziellen Mitteln, um Schulen in ganz Österreich zu eigenen Aktivitäten in diesem Bereich zu motivieren – von Exkursionen bis hin zum Bau einer solarbetriebenen Fahrradrikscha ist alles möglich. Derzeit haben noch zwei Schulen die Möglichkeit, sich dafür einen Kooperationszuschuss von 1.000 Euro zu sichern.

(nähere Infos: www.ffg.at/talente-regional/kooperationszuschuss)

Projektpartner:

Wissenschaftliche Leitung: AIT Austrian Institute of Technology

Unternehmen: solardoc e.U., conSalis Entwicklungsberatung e.Gen, ARGE KIWI

Bildungseinrichtungen: Kindergarten Lustbühel, Volksschule Waltendorf, BG/BRG Carneri, HAK Grazbachgasse, HTBL u. VA BULME Graz Gösting

Fördergeber: Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft (FFG), Talente regional