Direkt zum Inhalt
Symbolfoto: Das AIT ist Österreichs größte außeruniversitäre Forschungseinrichtung

Wissenschaftlicher Austausch mit Japan

25.09.2014
AIT Seminar Series

Damit Medikamente im Körper wirksam werden, sollen sie sich nach ihrer Verabreichung so verteilen, dass sie jenes Gewebe, in dem sich die molekularen Zielstrukturen (z.B. Rezeptoren) befinden, in ausreichend hoher Konzentration erreichen. Auf dem Weg zum Zielgewebe müssen Medikamente zahlreiche biologische Membranen überwinden, die als Schutzmechanismus des Körpers vor Fremdstoffen mit aktiven Transporter-Proteinen ausgestattet sind, deren Aufgabe es ist, Fremdstoffe aus dem Körper hinauszubefördern.

So kann es durch diese Transporter-Proteine zur Verminderung der Arzneimittelwirksamkeit oder zu schweren bis tödlichen Nebenwirkungen kommen. Ein sehr vielversprechendes Verfahren, um die Wechselwirkung von neuen Arzneistoffen mit Transportern zu untersuchen, ist die Positronen-Emissions-Tomographie (PET). Mit diesem Forschungsschwerpunkt befasst sich ein Team von international anerkannten Forscherinnen und Forschern des AIT.

Im Rahmen der AIT Seminar Series hielt Prof. Hiroyuki Kusuhara (Laboratory of Molecular Pharmacokinetics, Universität Tokio) zu diesem Thema einen Gastvortrag in Wien. Kusuhara berichtete über die Entwicklung neuer PET-Radiotracer zur Messung der Funktion von Arzneistoff- Transportern in der Leber und der Niere. Im Anschluss an die Seminar Series besuchte Kusuhara gemeinsam mit Prof. Yuichi Sugiyama (RIKEN Innovation Center, Japan) das AIT-Labor in Seibersdorf und diskutierte Möglichkeiten einer zukünftigen Kooperation zwischen Japan und Österreich.