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Symbolfoto: Das AIT ist Österreichs größte außeruniversitäre Forschungseinrichtung

Frühlingszeit ist Reisezeit: AIT macht Österreichs Straßen noch sicherer

08.05.2013
Straßenschäden können mit dem RoadSTAR jetzt noch besser erkannt und rascher lokalisiert werden

Frühlingszeit ist Reisezeit: Die Feiertage im Mai nützen zahlreiche Österreicherinnen und Österreicher für Autofahrten ins Grüne, zur Familie oder zu Freunden. Der lange Winter hat jedoch den Straßen zugesetzt, denn an vielen Stellen haben sich Schlaglöcher und Risse gebildet. Einen wichtigen Beitrag zur Straßenerhaltung und damit zur sicheren Fahrt auf unseren Straßen leistet seit Jahren das größte außeruniversitäre Forschungsinstitut AIT Austrian Institute of Technology mit seinem RoadSTAR. Das einzigartige Hochleistungsmessfahrzeug überprüft das heimische Straßennetz auf Spurrinnen, Risse und Schlaglöcher oder rutschige Stellen. Ab sofort haben die Forscherinnen und Forscher des AIT Mobility Department einen weiteren Laserscanner im Einsatz, der die Fahrbahn bei voller Fahrt auf einer Breite von 4,5 Meter abtastet und so Schäden noch rascher und genauer erkennt als bislang.


Der neue Laserscanner ist nicht größer als ein Schuhkarton und am Dach des RoadSTAR befestigt. Trotz des Abstands zur Straße und Fahrgeschwindigkeiten bis zu 80 km/h vermisst er die Fahrbahnoberfläche mit einer Genauigkeit von 0,2 Millimeter. Peter Maurer, Unfallforscher und Leiter des rund 30-köpfigen AIT-Teams, das vorrangig an Technologien zur Hebung der Verkehrssicherheit, kosteneffizientem Erhaltungsmanagement und der Verbesserung der Umweltverträglichkeit der Verkehrsinfrastruktur arbeitet: „Unsere neue Technologie erspart den Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmern Verzögerungen während der Vermessungsfahrten und den jeweiligen Straßenbetreibern hohe Kosten für Erhaltung und Sanierung aufgrund zu spät erkannter Schäden!“

700.000 Messpunkte pro Sekunde – weltweit führendes Straßenerfassungssystem
Der RoadSTAR erfasst während der Fahrt mittels Laser pro Sekunde über 700.000 Messpunkte auf der Straße. Es werden damit Spurrinnen, Längsunebenheiten, Schlaglöcher etc. vermessen und protokolliert. Waren bisher zig Kameras und andere Messeinrichtungen notwendig um bei geringer Fahrgeschwindigkeit die Straßenoberfläche auf Schäden zu untersuchen, sind es heute Laserscanner, die in einem Bruchteil der Zeit ein Vielfaches der Datenmenge mit wesentlich verbesserter Genauigkeit ermitteln können.


Maurer: „Diese Lasertechnologie zur Vermessung der Straßenoberfläche wird derzeit weltweit nur mit zwei Fahrzeugen in Österreich und bei unserem Partner in Deutschland verwendet. Das Messverfahren zählt damit zu einem der weltweit besten, was Österreichs Straßen im internationalen Vergleich sicherer und effizienter in der Erhaltung macht. Dank Laserklasse 1 (‚augensicher‘) ist zudem eine Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer ausgeschlossen.“
Der RoadSTAR ist bereits seit 1991 im Einsatz und wird seitdem ständig weiterentwickelt. Bereits über 55.000 Kilometer wurden auf Österreichs Straßen mit dem RoadSTAR vermessen.