Große Resonanz bei der internationalen Foresight-Community fand die Abschlusskonferenz des von AIT Foresight & Policy Development geleiteten EU-Projekts „European Foresight Platform“ (EFP), die vom 27. bis 28. September im Wiener Institut Français stattfand. In Kooperation mit dem französischen Foresight-Netzwerk Réseau Prosper und den ProjektpartnerInnen von TNO (Niederlande), der Universität Manchester und dem Joint Research Center der EU begrüßte die AIT-Koordinatorin Susanne Giesecke rund 100 TeilnehmerInnen aus über 25 Ländern, darunter Indien, Australien, Kanada und Taiwan. Unter dem Titel „Forward Looking Activities Governing Grand Challenges“ diskutierten renommierte ExpertInnen mit welchen großen Herausforderungen und Aufgaben sich unsere Gesellschaft in Zukunft aus der EU-Perspektive, aber auch aus Sicht anderer Regionen auseinandersetzen muss. Dabei wurden Fragen des Klimawandels, der Nachhaltigkeit und der Energieressourcen ebenso leidenschaftlich diskutiert wie die Folgen des enormen Bevölkerungswachstums in Indien und die Frage, ob es eine feministische Sicht auf die Zukunft gibt. Allgemeiner Tenor in mehreren Sessions war die Forderung nach mehr Ausbildung im Bereich Foresight, nicht nur auf der Universität als akademische Disziplin, sondern in den Schulen ebenso wie in den Managementetagen führender Unternehmen und in den Ministerien. Konsens fand das Motto: „Wir müssen ebenso viel über unsere Zukunft lernen wie über unsere Geschichte“.
In diesem Sinne widmete sich der zweite Teil der Konferenz StudentInnen und DoktorandInnen, die die Gelegenheit zum Austausch mit gestandenen Foresight-Wissenschaftlern nutzten, um ihre eigenen Forschungsarbeiten vorzustellen und zu diskutieren.
Rückblickend führte Susanne Giesecke die Erfolge von EFP als ein Netzwerkprojekt aus, das während seines Bestehens Hunderte von Foresight-Akteuren miteinander verbunden und Zukunftsthemen für die europäische Politik und Gesellschaft vorbereitet hat. Den Ausblick auf eine Zukunft des Netzwerkes gab Matthias Weber (AIT), interaktiv unterstützt von Publikumsbeiträgen. Die erfolgreiche Arbeit soll auch weiterhin fortgeführt werden und die über mehrere Jahre aufgebauten Wissensressourcen allen Interessierten zur Verfügung stehen.
Alle weiteren Informationen, die Präsentationen sowie zahlreiche Fotos finden Sie unter www.foresight-platform.eu