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Symbolfoto: Das AIT ist Österreichs größte außeruniversitäre Forschungseinrichtung

Judith Fegerl 2019 - 2021

Wer ist Judith Fegerl?


Judith Fegerl wurde 1977 in Wien geboren. Sie studierte an der Universität für angewandte Kunst Wien (Abschluss 2004) und der Akademie der bildenden Künste Wien (Abschluss 2006). Nach Zwischenstopps in Berlin und New York lebt sie seit rund zehn Jahren wieder in Österreich und arbeitet in einem der begehrten Prater-Ateliers des Bundes.

Im Mittelpunkt ihrer Arbeit steht die symbiotische Verbindung von Mensch und Maschine, von Körper und Technik, von Raum und Zeit. Ihre bisherigen Ausstellungen waren unter anderem in der Galerie Hubert Winter in Wien und Basel zu sehen, im 21er Haus (Belvedere 21) Wien, im MAK Museum für angewandte Kunst Wien, im Lentos Linz, im Zeppelin Museum Friedrichshafen, bei der Moscow International Biennale for Young Art sowie beim Austrian Cultural Forum New York und London. 2019 erhielt Judith Fegerl den Medienkunstpreis der Stadt Wien.

 

Reservoir

Judith Fegerls Installation „reservoir“ war von Juni 2019 bis Mai 2020 im Foyer zu sehen und bestand aus zwei Teilen:

 

Teil 1 – Juni 2019

Zwölf Kupfer- und zwölf Aluminiumplatten wurden im Foyer der Giefinggasse 4 für drei Monate in mit Salzwasser gefüllte Glasbehälter gelegt. Dieses Experiment folgte dem Funktionsprinzip der Batterie – Energie wurde freigesetzt setzt und war auf den Metallplatten sichtbar.

Teil 2 – September 2019

Die Kupfer- und Aluminiumplatten wurden dem Salzwasserbad entnommen, aufbereitet und paarweise an die Wand gehängt. Die entstandenen Strukturveränderungen des Materials, die sehr individuelle Merkmale aufwiesen, waren dadurch deutlich erkenn- und vergleichbar. Es zeigte sich, wie die in den Glaskästen erzeugte Energie sich deutlich sichtbar in den Platten festsetzte. Ein gelungenes Experiment!

Capture

Trotz der Corona-Situation wagte Judith Fegerl im Juli 2020 den nächsten Schritt für eine weitere Ausstellung am AIT. Im Hochspannungslabor des Centers for Energy hat sie Blitze und Lichtbögen durch verschiedene Sandmischungen gejagt. Durch die große Hitze schmolz der Sand und erstarrte in gezackten Formen, sogenannten Fulguriten. Unsere Künstlerin hat gleiches mit alten Blitzableitern gemacht – im Hochspannungslabor hat sie diese durch einen künstlichen Blitzeinschlag noch einmal aktiviert. Die Fulgurite wurden zur Verfestigung anschließend in Kunstharz eingelassen. Die Exponate sind derzeit im Foyer der Giefinggasse 4 zu bestaunen.