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UFT-ADI

Reaktion des Mikroklimas in städtischen Gebieten

Zielsetzung

Ziel dieses Projekts war es, besser zu verstehen, auf welche Weise kleinräumige Strukturen des städtischen Gefüges unterschiedlich zu Wärmeinseleffekten beitragen. Auf der Grundlage dieser Informationen wurden spezifische Strategien entwickelt, um diesen Effekten auf lokaler Ebene entgegenzuwirken und sie abzuschwächen.
Beschreibung des Projekts

Ziel dieses Projekts war es, klimaempfindliche urbane Muster zu identifizieren und konkrete Maßnahmen zur Freiraumgestaltung vorzuschlagen, um dem Überhitzungseffekt an heißen Sommertagen entgegenzuwirken. Zunächst wurde eine Stadtgewebetypologie erstellt, um Typenmerkmale von Freiraumstrukturen und Mikroklimabedingungen zu identifizieren. Die Stadtgewebetypen wurden anhand des Geländes, der Stadtmorphologie und der Freiraumcharakteristika definiert.

Parallel dazu unterstützte eine Feldstudie an einem Referenzstandort die Untersuchung der mikroklimatischen Bedingungen in verschiedenen Situationen, und die Ergebnisse des Mikroklima-Simulationsmodells Envimet 4.0 wurden berechnet und im Vergleich zu den beobachteten Messungen bewertet. Basierend auf der Auswertung der Simulationsergebnisse wurde ein Katalog von Freiraumgestaltungsmaßnahmen erstellt. Außerdem wurden für jeden Stichprobenquadranten repräsentative Maßnahmenpakete definiert, die spezifische Bedingungen auf der Grundlage von Freiraummustern und Klimasensitivität hervorheben. Der vordere Schwerpunkt dieser Maßnahmen liegt auf der Optimierung der Bemühungen zur Verbesserung des thermischen Komforts.

Wichtigste Schlussfolgerungen

  • Prognosen zum Klimawandel deuten durchweg auf ein vermehrtes Auftreten und eine erhöhte Intensität von Hitzewellen hin, die sich voraussichtlich zu einem bedeutenden städtischen Gesundheitsproblem entwickeln werden.
  • Die städtische Begrünung ist ein Schlüssel zur Senkung der städtischen Temperaturen, zur Vermeidung höherer Einstrahlungsintensität und zur Unterstützung der nächtlichen Kühlung durch den Energiefluss in die offene Atmosphäre - und damit zur Verbesserung des thermischen Komforts im Innen- und Außenbereich.
  • Die in diesem Projekt entwickelte Typologie des städtischen Gefüges hilft bei der Anwendung geeigneter Verbesserungsmaßnahmen zur Anpassung an spezifische städtische Muster.
  • Die mikroklimatischen Simulationen des Projekts zeigten eine hohe Variation zwischen verschiedenen Stadtgewebetypen. Es zeigte sich zum Beispiel, dass die Auswahl optimaler Standorte für einzelne Pflanzmaßnahmen wichtiger sein kann als eine allgemeine Ausweitung von Grünflächen.

Förderstellen

Österreichisches Klimaforschungsprogramm (ACRP)