Direkt zum Inhalt
Symbolfoto: Das AIT ist Österreichs größte außeruniversitäre Forschungseinrichtung

PIARC Global Road Safety Knowledge Exchange

AIT unterstützt PIARC bei der Förderung der Verkehrssicherheit in Staaten mit niedrigem und mittlerem Einkommen

Verkehrsunfälle sind in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen (Low and Middle Income Countries, LMICs) nach wie vor eine der Hauptursachen für Todesfälle und schwere Verletzungen. Weltweit sind 90 Prozent der Verkehrstoten in diesen Ländern zu beklagen (dreimal mehr als in Ländern mit hohem Einkommen).

Das übergeordnete Ziel des PIARC-Projekts "Global Road Safety Knowledge Exchange" ist es, die Verkehrssicherheit in LMICs zu erhöhen, indem ihnen der Zugang zu dem von PIARC (Permanent International Association of Road Congresses – World Road Association) entwickelten Wissen erleichtert wird. Dieses Wissen (in Form von Berichten, Online-Handbüchern, Proceedings, Webinaren usw.) ist sehr umfangreich und enthält relevante Informationen für Behörden und Straßenerhalter. Es ist jedoch für Praktiker nicht immer leicht zugänglich oder auffindbar. Das Projekt "Global Road Safety Knowledge Exchange" zielt darauf ab, den internationalen Wissensaustausch durch geeignete Umsetzungsinstrumente (Präsentationen, Videos, Factsheets, Webinare, Schlüsselbotschaften, Newsletter usw.) zu fördern. Diese sollen die bisherige Arbeit von PIARC aufgreifen und zeitgemäß, ansprechend und angemessen gestaltet sein. Im Einklang mit den Zielen des PIARC Road Safety Technical Committee 3.1 konzentriert sich das Projekt auf die Verbreitung von Wissen über Straßenverkehrssicherheit in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen.

Basis des Projekts ist die eingehende Analyse von mehr als 50 PIARC-Fachberichten, Seminarberichten, Konferenzen, Fallstudien, Workshops, Handbüchern und Webinaren mit dem Ziel, den Straßenverkehrsbehörden und anderen relevanten Akteuren Einblicke in verschiedene Bereiche der Straßenverkehrssicherheit zu geben. Die PIARC-Dokumentation wird unter Berücksichtigung von acht Hauptbereichen der Straßenverkehrssicherheit auf der Grundlage des Safe-System-Approach geprüft und analysiert, nämlich in Hinblick auf Verkehrsmanagement, Verkehrsdaten, Geschwindigkeit, ungeschützte Verkehrsteilnehmer:innen, menschliche Faktoren, Infrastruktur, Fahrzeuge und Tunnel. Die Ergebnisse der Literaturrecherche dienen dazu, ein breites Spektrum an Informationsmaterial (Factsheets, Präsentationen, Kernbotschaften) zu den acht Verkehrssicherheitsthemen zu erstellen.

Der nächste Schritt in diesem Projekt ist eine Kampagne zum Wissensaustausch, mit Informationsverbreitung durch Newsletter, Social Media und Web-Beiträge. Auf diesem Wege werden die Projektergebnisse durch die PIARC-Expert:innen anhand von Schlüsselbotschaften und Links zu Präsentationen und Videos für jeden Bereich der Straßenverkehrssicherheit präsentiert.

Schließlich werden im Rahmen des Wissensaustauschs zwei Live-Webinare veranstaltet, in denen internationale Verkehrssicherheitsexpert:innen die Projektergebnisse und Empfehlungen zu den einzelnen Verkehrssicherheitsthemen vorstellen.

AIT-Projektleiterin Isabela Erdelean fasst zusammen: "Dieses Projekt ist für uns von großer Bedeutung, da die Ergebnisse insbesondere jenen Ländern zugutekommen, in denen es eine deutliche Erhöhung der Verkehrssicherheit braucht. Uns ist es wichtig, dass wir PIARC bei dieser Initiative unterstützen und den Praktikern in den entsprechenden Ländern jene Empfehlungen für Maßnahmen bereitstellen können, die wirklich etwas bewirken. Darüber hinaus haben wir die Möglichkeit, das Bewusstsein für eine Vielzahl von Verkehrssicherheitsthemen zu schärfen und die Sichtbarkeit für ein weltweites Publikum zu erhöhen."

 

Patrick Mallejacq, Generalsekretär von PIARC, mit einer Botschaft zum Start des ambitionierten Projekts: