Circularity Quick Assessment Tool
Das digitale Werkzeug CirQA wurde für die schnelle Bewertung der Zirkularität in den frühen Phasen des Gebäudeentwurfs entwickelt. Es integriert Lebenszyklusanalyse (LCA) und Zirkularitätsprinzipien, um fundierte Entscheidungen zu ermöglichen und Verbesserungspotenziale zu identifizieren.
Angesichts der zunehmenden globalen Umweltprobleme—wie der globalen Erwärmung, dem Anstieg des Meeresspiegels und häufigeren extremen Wetterereignissen—wird es immer dringlicher, die Umweltauswirkungen von Bauaktivitäten anzugehen. Eine der größten Herausforderungen besteht darin, Werkzeuge zu entwickeln, die schnelle und genaue Bewertungen ermöglichen und gleichzeitig intuitiv und für Nutzer mit unterschiedlichem Wissen in den Bereichen Nachhaltigkeit, LCA und Prinzipien der Kreislaufwirtschaft im Bauwesen zugänglich sind. Das CirQA-Projekt geht diese Herausforderung an, indem es ein Circularity Quick Assessment Tool entwickelt, das speziell für die frühe Entwurfsphase von Gebäuden konzipiert ist. Derzeitige Ansätze bieten oft nicht genügend Daten zur Zirkularität und Umweltleistung in der frühen Entwurfsphase, in der wesentliche Entscheidungen getroffen werden, die den Lebenszyklus eines Gebäudes prägen. Das Tool integriert parametrische Entwurfstechniken, strukturierte Datengenerierung und LCA-Methoden, um Umweltauswirkungen und Zirkularitätsmetriken zu bewerten. Durch die Nutzung digitaler Plattformen wie Rhino3D/Grasshopper und MS Excel erleichtert CirQA die Erstellung flexibler und anpassungsfähiger Gebäudemodelle, die die Ressourceneffizienz steigern. Es orientiert sich an wichtigen Rahmenwerken wie ISO 14044:2006, EN 15804, EN 15978 und dem EU-Level(s)-Rahmenwerk, um sicherzustellen, dass Entwürfe nach strengen Nachhaltigkeitsstandards bewertet werden.
PROJEKTZIELE
- Entwicklung eines benutzerfreundlichen digitalen Werkzeugs zur Bewertung der Zirkularität von Gebäudeentwürfen in den frühen Phasen.
- Behebung des aktuellen Mangels an Bewertungswerkzeugen für die frühe Entwurfsphase, die auch das Lebensende berücksichtigen.
- Integration von LCA-Methoden zur Quantifizierung der Umweltauswirkungen von Entwurfsentscheidungen.
- Verankerung von Prinzipien der Kreislaufwirtschaft, einschließlich der Minimierung von Abfällen, der Optimierung des Ressourceneinsatzes und der Wiederverwendung von Materialien.
- Unterstützung bei fundierten Entscheidungen im nachhaltigen Bauen und in der Stadtplanung.
- Erleichterung der Erstellung anpassungsfähiger Gebäudemodelle durch parametrische Entwurfsansätze und strukturierte Dateneingabe.
Das AIT ist verantwortlich für die Weiterentwicklung des CirQA-Tools. Es optimiert den LCA-Rahmen, verbessert die Bewertungsalgorithmen und integriert verschiedene digitale Methoden. Zudem sorgt das AIT dafür, dass das Tool den europäischen Nachhaltigkeitsstandards entspricht und die Ziele der Kreislaufwirtschaft im Gebäudeentwurfsprozess wirksam umgesetzt werden.
PROJEKTERGEBNISSE
Der CirQA-Prototyp wurde entwickelt und erfolgreich getestet. Erste Rückmeldungen von Nutzern bestätigen die Wirksamkeit des Tools bei der Integration von Kreislaufwirtschaftsprinzipien in den frühen Phasen des Entwurfsprozesses. Zusätzliche Verfeinerungen und Verbesserungen sind auf der Grundlage fortlaufender Nutzerrückmeldungen und weiterer Tests geplant.