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Symbolfoto: Das AIT ist Österreichs größte außeruniversitäre Forschungseinrichtung

Abwärmenutzung von Elektrolyseuren für Fernwärmenetze

Projekt Hy2heat

Wasserstoff wird in einem zukünftigen klimaneutralen Energiesystem eine zentrale Rolle spielen. Er wird in erster Linie durch Elektrolyse hergestellt werden, weltweit sind erhebliche Produktionskapazitäten geplant. Etwa ein Drittel des zur Erzeugung des Wasserstoffs verwendeten Stroms geht als Wärme verloren. Dies könnte bis 2050 weltweit zu einer Abwärmemenge von 4000 TWh (800 GWth bei 5000 Volllaststunden) führen, verglichen mit einem weltweiten Fernwärmebedarf von 3200 TWh im Jahr 2014. Ein Potenzial, das als Wärmequelle für Fernwärmenetze berücksichtigt werden muss.

Wasserstoff kann direkt zur Deckung von Spitzenlasten und/oder in Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen (KWK), einschließlich Brennstoffzellen, zur Stromerzeugung eingesetzt werden. Dies sind jedoch offensichtliche Anwendungen von Wasserstoff und fallen daher nicht in den Rahmen dieses Projekts. HY2HEAT konzentriert sich auf die Nutzung der Abwärme aus Elektrolyseuren für Fernwärmezwecke.

Projektziele

  1. Techno-ökonomischen Synergien der Integration von Elektrolyse-Abwärme in Fernwärmesysteme zu analysieren (einschließlich der Bewertung der Rolle und der erwarteten Mengen),
  2. die besten technischen Lösungen für die Erfassung und Aufbereitung der Elektrolyse-Abwärme zur Nutzung in Fernwärmenetzen zu bewerten und
  3. einen praktischen Leitfaden für Fernwärmebetreiber zur Erschließung des Potenzials und seinertechnischen Integration zu erstellen.

Rolle des AIT

  • Quantifizierung der Gleichzeitigkeiten zwischen der Abwärmeversorgung durch Elektrolyse und dem Fernwärmebedarf in Bezug auf Elektrolysetechnologie, Zeit, Standort und technische Anforderungen.
  • Durchführung einer techno-ökonomischen Bewertung der Kosten für Wasserstoff im Vergleich zu  Wasserstoff in Kombination mit Abwärme bei einer gekoppelten Produktion aus der Perspektive der Elektrolysebetreiber und der Fernwärmebetreiber (d. h. Aufzeigen der Vorteile einer Fernwärmeintegration).

Förderung

Dieses Projekt wird gefördert von der IEA DHC Annex XIV 2023-2026.