Die Forschung zum drahtlosen Kommunikationsstandard der 6. Generation (6G) hat bereits begonnen, während derzeit 5G-Produkte auf den Markt gebracht und neue Anwendungsfälle der Digitalisierung erforscht werden. 6G wird in etwa zehn Jahren einsatzbereit sein und durch die weitere Verbesserung der 5G-Funktionen eine extrem hohe Zuverlässigkeit mit geringstmöglicher Latenz und radikaler Energieeffizienz bieten. Mit 6G werden die physische und die digitale Welt in einer erweiterten Realität verschmelzen, die den Kommunikationsbedarf von Menschen und Maschinen erfüllt.

5G als zentraler Bestandteil der Digitalisierung befindet sich in einer globalen Einführungsphase. Es wird eine hochzuverlässige Kommunikation für industrielle Steuerungssysteme, für kooperierende Roboter und die Mensch-Maschine-Interaktion ermöglichen. 5G wird eine kurze Latenzzeit von 5 Millisekunden als Voraussetzung für eine korrekte Zustellung von 99,999 % der Datenpakete bieten. 5G wird auch die Herausforderung des massiven Energieverbrauchs angehen, indem IoT-Anwendungen mit geringen Übertragungsanforderungen von nur wenigen Bits über einen längeren Zeitraum hinweg eingesetzt werden.

Für kommende Szenarien im industriellen Bereich, wie die Steuerung hochpräziser Fertigungsprozesse oder die Sicherheitstechnik von Bahnstrecken, sind weitere Entwicklungen erforderlich: Eine Latenzzeit von 100 µs, was 50 Mal weniger ist als bei 5G, und eine Zuverlässigkeit von 99,99999 % für die Kommunikationsverbindungen. Diese Eigenschaften werden es drahtlosen 6G-Systemen ermöglichen, Einrichtungen in Industrieanlagen zu steuern und sichere autonome Transportsysteme bereitzustellen. Für all diese fortschrittlichen Eigenschaften werden neue Technologien benötigt, daher haben die Forschungsaktivitäten für 6G am AIT Austrian Institute of Technology bereits begonnen.