Die Zukunft der Produktion ist digital – aber vor allem auch menschzentriert! Auf der Konferenz „Production & IT“ in Linz am13. März präsentierten Human-Machine-Interfaces Expertin Setareh Zafari sowie Marketing- und Digital Manufacturing Expertin Christine Wahlmüller-Schiller innovative Lösungen für die Zusammenarbeit zwischen Mensch und Maschine. In ihrem Workshop „Human-in-the-loop: Lösungen für die Mensch-Maschine-Kollaboration in der Produktion von morgen“ stellten sie vier richtungsweisende Innovationsprojekte.
Vier Projekte für die Produktion der Zukunft
- Autonome Logistiklösungen: Ein hochpräziser, autonomer Gabelstapler transportiert Paletten im Freien. Menschen können via Tablet, einem speziellen User Interface oder Gestensteuerung in den Prozess eingreifen – für maximale Flexibilität und Sicherheit.
- KI-gestützte Qualitätssicherung: Intelligente Systeme und der Mensch übernehmen die visuelle Inspektion von Spritzgussteilen und überwachen Produktionsprozesse, um Fehler frühzeitig zu erkennen und Ausschuss zu minimieren.
- Optimierte Prozessplanung und Robotik: In der Waschbecken-Fertigung sorgen Maschinen, Roboter und der Mensch gemeinsam für eine effizientere Produktion. Die optimale Team-Koordination optimiert den Prozess.
- Qualitätssicherung: Im Projekt Zero3 geht um die Entwicklung von Daten- und KI-gestützte Lösungen für Zero Defect Manufacturing. Ziel ist eine nachhaltige, fehlerfreie Produktion. Das AIT Center for Technology Experience ist hier maßgeblich beteiligt. Mehr dazu hier: www.zero3.at.
Alle diese Human in the Loop (HITL) Anwendungsfälle zeigen, dass eine enge Zusammenarbeit zwischen Mensch und Maschine die Produktionsprozesse sicherer, flexibler und effizienter macht. Die Herausforderung liegt in der Gestaltung und effektiven Integration menschlicher Rollen in automatisierte Systeme. Durch intelligente Systeme, die sich an menschliche Arbeitsweisen anpassen, entsteht eine zukunftsfähige Industrie, in der Menschen nicht ersetzt, sondern unterstütz werden.
Industrie 5.0: Der Mensch bleibt im Mittelpunkt
Während Automatisierung in der modernen Produktion eine immer größere Rolle spielt, zeigt sich, dass menschliche Intuition, Kreativität und Problemlösungsfähigkeit unersetzlich bleiben – vor allem in dynamischen oder komplexen Produktionsumgebungen. HITL-Ansätze integrieren menschliche kognitive Fähigkeiten und Fachkenntnisse zur Ergänzung autonomer Systeme, um diese robuster und anpassungsfähiger zu machen.
Industrie 5.0 setzt genau hier an:
- Digitalisierung trifft auf den Faktor Mensch
- Nachhaltigkeit wird integraler Bestandteil der Produktion
- Neue Technologien unterstützen, ersetzen aber nicht die menschliche Expertise
Die Kombination aus Künstlicher Intelligenz, Automatisierung und humanzentriertem Design eröffnet neue Möglichkeiten, um Effizienz, Qualität und Flexibilität in der Fertigung zu steigern. Doch der entscheidende Erfolgsfaktor bleibt der Mensch – insbesondere in der Gestaltung des Wandels.