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Symbolfoto: Das AIT ist Österreichs größte außeruniversitäre Forschungseinrichtung

AIT Bilanz 2024: Forschung mit Wirkung, Investitionen mit Zukunft

21.05.2025
AIT präsentiert solides Jahresergebnis, hohe Investitionen und starken Impact und verzeichnet eine hohe Nachfrage nach anwendungsorientierter Forschung

Das AIT Austrian Institute of Technology blickt auf ein wirtschaftlich erfolgreiches Jahr 2024 zurück. Mit einem Ergebnis nach Steuern von 5,42 Mio. Euro (Vorjahr: 4,89 Mio. Euro) konnte das Ergebnis auf einem Niveau gehalten werden, das weitere Investitionen in strategische Zukunftsfelder ermöglicht. Die Summe der betrieblichen Erträge erreichte 218 Millionen Euro – ein Plus von 9 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Wesentlichen Anteil daran hatten die externen Erlöse aus Auftrags- und kofinanzierter Forschung, die um 11,3 Prozent auf insgesamt 130,7 Millionen Euro anwuchsen. Trotz eines erwartbaren Rückgangs beim Auftragseingang – bedingt durch hohe Einmaleffekte im Vorjahr – konnte der Auftragsstand des AIT zum Jahresende um 6 Prozent auf 276,2 Millionen Euro gesteigert werden. Auch personell wuchs das Institut: Das AIT zählt aktuell 1.653 Mitarbeitende aus mehr als 50 Nationen.  
Wettbewerbsfähigkeit Europas im Fokus 

„Am AIT verfolgen wir eine klare Vision: We make innovation a driving force in Europe“, betont Brigitte Bach, Managing Director und Spokesperson of the Management Board des AIT, bei der Präsentation der Bilanz 2024. „Angesichts des zunehmenden globalen Wettbewerbs braucht Europa gezielte Investitionen in Forschung und Innovation sowie eine enge Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft, Industrie und öffentlicher Hand. Innovation heißt, dass Forschung am Markt ankommt. Und darum geht es letztlich beim AIT.“ Deshalb steht die Wettbewerbsfähigkeit Österreichs und Europas im Zentrum der Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten des AIT. 

AIT zählt zur Spitzengruppe in europäischen Forschungsprogrammen 

„Wie sehr wir – gemäß unserer Vision – hier Leadership zeigen, sieht man an unseren Beteiligungen im aktuellen EU-Forschungsrahmenprogramm Horizon Europe: Das AIT ist bisher in 127 Projekten aktiv, in 26 davon in der Koordinatorrolle. Mit einer Gesamtfördersumme von über 77 Millionen Euro mit Ende 2024 zählen wir zu den Top 3 Forschungseinrichtungen in Österreich“, so Brigitte Bach.

Impact der AIT-Forschung 

Die Dreier-Geschäftsführung des AIT legt im Rahmen der Bilanzpressekonferenz den aktuellen „Impact Report“ vor und betont, dass die AIT-Forschung konkrete Lösungen für reale Herausforderungen liefert – technologiegetrieben, anwendungsnah und messbar. 

„Der Impact Report zeigt anhand zahlreicher Beispiele, wie AIT-Technologien direkt in Wirtschaft und Gesellschaft wirken“, erläutert Andreas Kugi, Scientific Director des AIT. Künstliche Intelligenz (AI) kommt etwa beim Schutz vor Onlinebetrug durch den Fake-Shop Detector (ausgezeichnet mit dem Staatspreis Digitalisierung) sowie in der Stahlindustrie zur Qualitätskontrolle und beim autonomen Betrieb von Maschinen zum Einsatz. Mit der AI Factory Austria beteiligt sich das AIT maßgeblich am Aufbau eines Supercomputer-Hubs mit einem AI One-Stop-Shop für Unternehmen. Im Bereich nachhaltiger und resilienter Infrastrukturen reicht die Bandbreite von führender Quantenkommunikationstechnologie bis hin zu optimierten Energiekonzepten mit Hochtemperatur-Wärmepumpen für die CO₂-neutrale Ziegelproduktion und innovativen Mixed-Reality-Lösungen für das Training von Einsatzkräften.

Der Impact des AIT ist auch mit Kennzahlen belegbar: 601 Peer-Review-Publikationen, 296 eingeladene Vorträge, 20 Patente, rund 160 PhD-Studierende – fast 60 % davon in Kooperation mit Industrie und Praxispartnern – und zahlreiche internationale Auszeichnungen zeugen von der Qualität der Arbeit. 

Strategische Zukunftsfelder 

Andreas Kugi hebt bei der Bilanzpressekonferenz mehrere strategische Zukunftsfelder des AIT hervor: „In den kommenden Jahren bauen wir unsere nationale und internationale Vernetzung weiter aus und stärken gezielt jene Felder, in denen wir bereits führend sind, und nutzen gezielt Synergien der Kooperation.“ Darunter fallen Bereiche wie Applied AI Engineering, Digitalisierung und Dateninfrastrukturen; weiters Sicherheitsforschung und Quantentechnologien; sowie die Optimierung industrieller Prozesse durch AI, Automatisierung, Energie- und Ressourceneffizienz und neue innovative Mensch-Maschine-Konzepte.

AIT ist in wichtigen Zukunftsthemen investiert
Das AIT investierte auch im Geschäftsjahr 2024 intensiv in Forschungsthemen und -infrastruktur. „Mit einem Investitionsvolumen von 13 Millionen Euro wurden zentrale Projekte angestoßen und fortgeführt“, erläutert AIT Managing Director Alexander Svejkovsky: In Wien nahm ein neues Feststoff-Batterielabor den Betrieb auf. In Seibersdorf wurde der Aufbau des AIT H2Lab als nationale Testumgebung für Wasserstofftechnologien gestartet. Ergänzt wurde dies durch den Baubeginn eines Großprüfstands für Wärmepumpen bis 100 kW – eine Investition in die Praxisrelevanz klimafreundlicher Energiesysteme. 

Ökosystem für Spin-offs in Europa 

Ein besonders dynamisches Feld ist der Technologietransfer über Spin-offs und Entrepreneurship-Initiativen: „2024 haben wir drei neue Spin-off-Projekte in der Vorgründungsphase begleitet. Ziel ist ein marktnaher und erfolgreicher Einstieg“, sagt Alexander Svejkovsky. „Wir gestalten ein Ökosystem für Spin-offs in Österreich und Europa mit. Dieses Ökosystem soll stark getragen sein von Kooperation mit Universitäten, Inkubatoren, Förderagenturen und anderen etablierten Akteuren der Start-Up Welt in Österreich. Österreich muss in diesem Bereich mehr Gewicht auf die Waage bringen, um europäisches Kapital anzuziehen“, so Alexander Svejkovsky. 

Aufsichtsratsvorsitzender Peter Schwab: Innovation ist eine Investition in die Zukunft     
„Innovation ist die Umsetzung von Forschungsergebnissen in erfolgreiche Produkte, Services und Dienstleistungen. Innovation ist der zentrale Hebel, um neues Wachstum zu ermöglichen. Wir leisten damit einen konkreten Beitrag dazu, dass Österreich und Europa seine Wettbewerbsfähigkeit stärkt und gestärkt aus dieser Phase der Rezession hervorgeht“, erklärt Aufsichtsratsvorsitzender Peter Schwab. 

„Im Jahr 2025 ist das AIT stärker, schlagkräftiger, strategisch klarer positioniert und bleibt in dringend notwendigen Forschungsschwerpunkten investiert“, fasst Peter Schwab zusammen. „Unser Dank gilt unseren Eigentümern – dem Bundesministerium für Innovation, Mobilität und Infrastruktur sowie der Österreichischen Industriellenvereinigung – für ihre verlässliche Unterstützung und starke Rückendeckung.“ 

Technology Talks Austria 2025 im Zeichen der Wettbewerbsfähigkeit Europas

Das Thema Wettbewerbsfähigkeit Europas steht auch im Zentrum der Technology Talks Austria am 11. und 12. September 2025 im MuseumsQuartier Wien. Mit über 900 erwarteten Teilnehmer:innen aus Forschung, Industrie und Politik widmen sich die Technologiegespräche der Frage, wie Technologie und Innovation Europas Position im globalen Wettbewerb stärken können.

Über das AIT 

Das AIT Austrian Institute of Technology ist Österreichs größte Forschungs- und Technologieorganisation mit aktuell 1.653 Mitarbeiter:innen, das sich mit den zentralen Infrastrukturthemen der Zukunft beschäftigt. Das AIT fokussiert auf die beiden miteinander verflochtenen Forschungsschwerpunkte „Nachhaltige und resiliente Infrastrukturen“, insbesondere in den Bereichen Energie, Transport und Gesundheit, sowie „Digitale Transformation von Industrie und Gesellschaft“ und arbeitet dabei eng mit Wissenschaftsorganisationen, der Industrie und mit öffentlichen Institutionen zusammen.

Link zum AIT Impact Report 2024