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Symbolfoto: Das AIT ist Österreichs größte außeruniversitäre Forschungseinrichtung

Austrian Startup Monitor 2024: AIT präsentiert aktuelle Entwicklungen der österreichischen Startup-Szene

19.05.2025

Das AIT Austrian Institute of Technology hat gemeinsam mit AustrianStartups und dem WU Gründungszentrum die siebte Ausgabe des Austrian Startup Monitor (ASM) veröffentlicht. Der Monitor gilt als zentrale Referenzstudie zur Dynamik, Struktur und den Herausforderungen der österreichischen Startup-Landschaft. Präsentiert wurde der neue Austrian Startup Monitor vergangenen Freitag im Bundesministerium für Wirtschaft, Energie und Tourismus vor Vertreter:innen aus Forschung, Politik und Wirtschaft - darunter auch Staatssekretärin Elisabeth Zehetner.

Trotz einer insgesamt eingetrübten Einschätzung der aktuellen Geschäftslage zeigen sich Startups in Österreich weiterhin wachstumsorientiert: 79 % der befragten Unternehmen planen, in diesem Jahr neue Mitarbeiter:innen einzustellen – das entspricht einem erwarteten Beschäftigungszuwachs von rund 10.000 Personen. Auch die Internationalisierung bleibt ein zentrales Ziel, mit rund 80 % der Startups, die heuer eine Expansion ins Ausland anstreben.

Auch in den Medien gab es ein breites Echo zu den Ergebnissen unter anderem auch in zahlreichen ORF Programmen (ZIB 1 vom 16.5.2025 zum Nachsehen

Wandel in der Gründungskultur: Diversität und Nachhaltigkeit auf dem Vormarsch

Ein deutliches Wachstum zeigt sich bei weiblichen Gründungen: Der Anteil der Gründerinnen ist auf 22 % gestiegen (2023: 17 %), und bei über einem Drittel der Startups war mindestens eine Frau an der Gründung beteiligt. Ebenso verfolgen 56 % aller Startups primär soziale und/oder ökologische Ziele – ein erneuter Anstieg gegenüber dem Vorjahr und ein Zeichen für die zunehmende gesellschaftliche Verantwortung junger Unternehmen.

Deep-Tech als Zukunftsmotor

Einen besonderen Fokus legt der ASM 2024 auf sogenannte Deep-Tech-Startups, die technologische Innovationen auf Grundlage aktueller wissenschaftlicher Erkenntnisse entwickeln. Laut Dr. Karl-Heinz Leitner, Studienleiter am AIT Austrian Institute of Technology, „können 17 % der Startups als Deep-Tech-Startups eingestuft werden. Diese Unternehmen sind Vorreiter in der Nutzung und Entwicklung von Anwendungen künstlicher Intelligenz, konnten bereits überdurchschnittlich viel Risikokapital einwerben und weisen einen signifikant höheren Unternehmenswert auf.“

Gründungsimpulse aus dem Bildungssystem

Der Wunsch zur Unternehmensgründung entsteht bei vielen bereits während Schule, Studium oder Ausbildung. Inzwischen stammen rund ein Fünftel aller Startup-Gründungen aus dem akademischen Umfeld. Während Ausbildungs-Spin-offs zunehmend an Bedeutung gewinnen, stagniert die Anzahl forschungsbasierter Spin-offs.

Finanzierungsumfeld mit vorsichtiger Entspannung

Nach einem Tiefpunkt im Vorjahr sehen die Startups das Finanzierungsumfeld etwas optimistischer: Der Anteil jener, die eine Verschlechterung wahrnehmen, ist von 57 % auf 45 % gesunken. Dennoch bleibt der Zugang zu Kapital eine zentrale Herausforderung.

Politische Handlungsfelder bleiben konstant

Die Erwartungen der Startups an die Politik zeigen klare Prioritäten: 62 % fordern Steuererleichterungen, insbesondere bei Lohnnebenkosten, gefolgt von einer Entbürokratisierung und Beschleunigung von Förderverfahren (56 %). Zudem wünschen sich 49 % bessere Anreizsysteme für private Risikokapitalfinanzierungen.

Der Austrian Startup Monitor 2024 bietet damit nicht nur einen umfassenden Überblick über den Status quo der österreichischen Startups, sondern identifiziert auch zentrale Stellschrauben für zukünftige wirtschaftspolitische Maßnahmen.

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