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Symbolfoto: Das AIT ist Österreichs größte außeruniversitäre Forschungseinrichtung

HoSMoS als Copernicus Use Case vorgestellt

02.09.2025

Das vom AIT Austrian Institute of Technology geleitete Projekt HoSMoS – HochwasserSchutz Monitoring via Satelliten wurde auf der Website des europäischen Copernicus-Programms als Best-Practice-Beispiel für die Nutzung von Erdbeobachtungsdiensten präsentiert. Damit erhält das Projekt internationale Sichtbarkeit und unterstreicht die Relevanz satellitengestützter Technologien für den nachhaltigen Hochwasserschutz.

Im Zentrum von HoSMoS steht die Frage, wie bestehende Hochwasserschutzanlagen – etwa Dämme – effizient und langfristig überwacht werden können. Der Klimawandel mit zunehmenden Starkregenereignissen erfordert innovative Ansätze, um die Sicherheit in Ballungsräumen zu gewährleisten. Mit Hilfe multitemporaler InSAR-Analysen (Interferometric Synthetic Aperture Radar) untersucht HoSMoS, ob sich Verformungen von Bauwerken berührungslos und rückwirkend – beispielsweise anhand von Sentinel-Daten bis ins Jahr 2015 – erfassen lassen.

„Eine Überwachung mittels Satelliten verspricht großes Potenzial für den Hochwasserschutz“, betont Projektleiter Vazul Boros vom AIT. Ziel des Projekts ist es, die technischen Möglichkeiten und Grenzen unter realen Bedingungen auszuloten – etwa wie Vegetation, Materialeigenschaften oder saisonale Effekte die Messgenauigkeit beeinflussen.

Während bisherige Verfahren wie Bauwerksprüfungen, Vermessungen oder Drohneneinsätze meist aufwändig und kostenintensiv sind, könnte ein satellitenbasiertes Monitoring eine flächendeckende, automatisierte und ressourcenschonende Lösung bieten. Frühzeitige Warnungen durch präzise Langzeitanalysen würden dazu beitragen, potenziell kritische Bereiche rechtzeitig zu erkennen.

Mit HoSMoS wird ein wichtiger Schritt gesetzt, um Hochwasserschutzanlagen an die Herausforderungen des Klimawandels anzupassen – durch die intelligente Nutzung europäischer Copernicus-Daten und modernster Satellitentechnologie.

Zum Beitrag auf der Website des EEA-Copernikus-Programms: https://land.copernicus.eu/en/use-cases/tracking-ground-motion-along-the-danube/tracking-ground-motion-along-the-danube