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Symbolfoto: Das AIT ist Österreichs größte außeruniversitäre Forschungseinrichtung

Poster Award auf ABAF-Konferenz: Jere Hokkanen vom AIT erreicht dritten Platz

15.09.2025

Der finnische Masterstudent Jere Hokkanen, seit Juli am AIT Austrian Institute of Technology tätig, hat beim „Best Poster for Young Scientists“-Wettbewerb der 26th International Conference on Advanced Batteries, Accumulators and Fuel Cells (ABAF) den dritten Platz erreicht. Die in Brünn (Tschechien) ausgerichtete Konferenz bringt jährlich internationale Expert:innen aus Wissenschaft und Industrie zusammen und widmet sich aktuellen Entwicklungen in der Batterieforschung, von innovativen Materialien und Elektrolyten bis hin zu großskaligen Energiespeicheranwendungen.

Hokkanens Poster „Compatibility of high-voltage cathodes with ionic liquids“ präsentierte erste Ergebnisse aus dem von M-Era.Net3 und der FFG geförderten Projekt 3Interfaces. Behandelt wird darin die Frage, wie sich Hochvolt-Kathoden in Kombination mit ionischen Flüssigkeiten als Elektrolyt verhalten. Ziel ist es, das Potenzial dieser alternativen Elektrolyte im Vergleich zu konventionellen organischen Flüssigkeiten systematisch zu untersuchen und Wege zu finden, ihre besonderen Eigenschaften für die Batterietechnologie nutzbar zu machen.

Das Poster zeigte den gesamten experimentellen Ansatz – von der Herstellung der Elektrodenbeschichtungen über den Zellaufbau bis hin zu umfangreichen elektrochemischen Charakterisierungen. Für die Tests wurden Knopfzellen mit unterschiedlichen Hochvolt-Kathodenmaterialien assembliert und anschließend mittels galvanostatischem Zyklieren, zyklischer Voltammetrie sowie elektrochemischer Impedanzspektroskopie untersucht. Neben ersten Messergebnissen wurden auch typische Herausforderungen beim Einsatz ionischer Flüssigkeiten thematisiert, wie etwa ihre erhöhte Viskosität oder das Benetzungsverhalten, sowie mögliche Lösungsansätze vorgestellt. Damit leistet die Arbeit einen wichtigen Beitrag zum Verständnis der Schnittstellen zwischen Kathodenmaterialien und neuartigen Elektrolytsystemen.

Mit der Auszeichnung wurde die hohe Qualität der präsentierten Forschung hervorgehoben. Gleichzeitig verdeutlicht der Preis die internationale Sichtbarkeit des Projekts 3Interfaces, das sich der Optimierung von Grenzflächen in quasi-festen Lithium-Metall-Batterien widmet und so neue Impulse für die Entwicklung leistungsfähiger und sicherer Energiespeicher setzt.