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Symbolfoto: Das AIT ist Österreichs größte außeruniversitäre Forschungseinrichtung

AIT ist Partner bei der Entwicklung eines mobilen One Health-Labors

29.09.2023
In Zusammenarbeit mit dem Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin entwickeln das AIT und die AGES ein innovatives Konzept, um neu auftretenden infektiösen Krankheitsausbrüchen entgegenzuwirken.

Das Molecular Diagnostics Team des AIT Center for Health and Bioresources ist maßgeblich am EU-finanzierten MOBILISE-Projekt beteiligt. Ziel des Projekts ist es, den Kampf gegen aufkommende infektiöse Krankheitsausbrüche mithilfe eines mobilen One Health-Labors zu intensivieren. Insbesondere durch Klimaveränderungen und steigende Temperaturen nehmen in Europa Übertragungen von Arboviren, etwa das West-Nil-Virus (WNV) und das Krim-Kongo-Hämorrhagische-Fieber-Virus (CCHFV), durch Moskitos und Zecken zu.

MOBILISE wird diese diagnostische Herausforderung adressieren, indem es eine qualitätsgesicherte, mobile One Health-Laborlösung vorantreibt. Dieses Labor wird Proben von Menschen, Tieren und aus der Umwelt analysieren und bietet eine Plattform für Ganzgenomsequenzierung zur Erregeridentifikation und epidemiologischen Analyse.

Nachhaltigkeitsprinzipien folgend wird das Labor auf einer elektrisch-hybriden LKW-Plattform etabliert und mit Solar- und Windenergie betrieben, wodurch im Einklang mit dem europäischen Green Deal CO2-Emissionen minimiert werden.

„Mobile Labors wie MOBILISE haben das große Potential zukünftige Ausbrüche schnell einzudämmen und eine dezentrale Diagnostik für Grenzkontrollen und  Quarantänegebiete zu ermöglichen. Die Schnelltests des AIT sind dabei ein entscheidender Faktor.“, so Johannes Peham, AIT Point-of-Care Experte.

Das AIT übernimmt die Federführung bei der Entwicklung des diagnostischen MOBILISE-Portfolios und arbeitet an optischen und elektrochemischen Schnelltests für WNV und CCHFV. Diese Point-of-Care-Tests können über Smartphones mittels optischer oder NFC-Technologie ausgelesen werden, was eine schnelle und sichere Analyse hochinfektiöser Proben ermöglicht.

Das MOBILISE-Projekt wird in Zusammenarbeit mit nationalen Behörden und Ersthelfern in Österreich, Rumänien, Griechenland und Afrika erprobt. Es markiert einen bedeutenden Fortschritt für eine effiziente Reaktion auf Krankheitsausbrüche in Europa.

Mehr Informationen: mobilise-lab.eu