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Symbolfoto: Das AIT ist Österreichs größte außeruniversitäre Forschungseinrichtung

hub.connect

Automatisierte Umschlagsszenarien für Logistikzentren

Das Sondierungsprojekt hub.connect schafft die Grundlagen für die konsistente Konnektivität und Interoperabilität von automatisierten Fahrzeugen und Infrastrukturen in grenzüberschreitenden Transportketten. Dabei konzentriert sich hub.connect auf die Optimierung von Logistikzentren (sog. Hubs), welche eine zentrale Rolle für den sicheren, effizienten und verlässlichen Gütertransport einnehmen.

hub.connect setzt es sich zum Ziel, gemeinsam mit zentralen Bedarfsträgern aus Österreich und Ungarn den Aufbau einer europaweiten Neuheit vorzubereiten: einen engen interregionalen strategischen Zusammenschluss von zentralen Akteuren und Testeinrichtungen für automatisierte Transportlösungen in Logistik-Hubs. Dieses Unterfangen wird von einem umfangreichen Netzwerk von Testregionen für automatisiertes Fahren, Betreibern für multimodale Logistikhubs und -infrastrukturen, transnationalen Stakeholder-Netzwerken, sowie Forschungs- und Industriepartnern aus den Fahrzeug-, Verkehrstechnologie- sowie Telekommunikationssektoren beider Länder aktiv unterstützt und begleitet.

Die Mission des Projekts hub.connect ist es, einen umfangreichen Fundus von validierten Szenarien und die Rahmenbedingungen für die gemeinsame Durchführung und Überwachung von Tests sowie Möglichkeiten für den Austausch von Testergebnissen zur Verfügung zu stellen. Dies soll zu einer intensiven gemeinsamen und wechselseitigen Nutzung von Testeinrichtungen und kontextspezifischer Expertise in den Bereichen Infrastruktur, Simulation und Kartografierung in Österreich und Ungarn führen. Weiters werden Anforderungen und Prozesse für das Testen des automatisierten Fahrens in der grenzüberschreitenden Abfertigung analysiert. hub.connect wird somit die effektive und effiziente Vorbereitung von Forschungs-, Entwicklungs- und Innovationsprojekten ermöglichen. In diesem Zuge soll eine gemeinsame Plattform entwickelt werden, welche den Austausch von Effizienzanalysen, Testszenarien, Kriterien für Zulassungsprüfungen sowie Kundenanforderungen fördern soll.

Zur signifikanten Steigerung der Kooperation zwischen österreichischen und ungarischen Testeinrichtungen und zur Erhöhung der internationalen Sichtbarkeit schafft hub.connect einen transnationalen Prozess zur Stakeholder-Einbindung. Dies ermöglicht die effiziente Konsultation zu rechtlichen, ökonomischen und organisationalen Aspekten des Testens des automatisierten Fahrens im Bereich der automatisierten Güterabfertigung. Dabei werden Anwendungsfälle definiert, priorisiert und weiter im Sinne einer komplementären Ausgestaltung in Österreich und Ungarn ausspezifiziert. Die anvisierten Anwendungsfälle sind im Bereich der automatisierten Logistikhubs (bspw. Terminal Check-in und Einfahrt, Rangieren und Andockung von Fahrzeugen, Container- und Fahrzeugbeladung, Airportservices und -prozesse, An- und Abkopplung von Anhängern und multimodaler Umschlag von Gütern) angesiedelt, und es wird dabei insbesondere der Einsatz automatisierter Fahrzeugtechnologien und Spezialfahrzeuge für den multimodalen Warenumschlag untersucht (bspw. neuartige Lastkraftfahrzeuge, automated guided vehicles und Spezialfahrzeuge).

hub.connect ist als ein Pionierprojekt für die Identifikation und strukturierte Analyse von Unterscheidungsmerkmalen, Forschungslücken, Komplementaritäten und Synergien technischer Bereiche (Simulation, Mixed Reality und Real World Testing) und nicht-technischer Aspekte (Recht, Wirtschaftlichkeit, Organisation) ausgelegt. Dabei widmet sich das Projekt auch explizit der Interoperabilität und Konnektivität mit Bestandssystemen, die niedrigere Automatisierungsgrade aufweisen. Die Analyse zeichnet sich durch eine enge Verbindung von technischer, ökonomischer, organisationaler und rechtlicher Analyse aus, wobei insbesondere zu der Schaffung von passgenauen Geschäftsmodellen beigetragen wird.

Insgesamt strebt hub.connect die Schaffung eines nachhaltigen Mehrwerts durch das Angebot eines grenzüberschreitenden Portfolios von Testumgebungen an. Das erhöhte Volumen und die gesteigerte Qualität von Testaktivitäten durch hub.connect wird mit einer intensiveren Zusammenarbeit der beteiligten Unternehmen bewirken, was sich wiederum in einem erweiterten Marktzugang und der dem Aufbau spezifischer technischer Kompetenz auswirken wird. Somit verspricht hub.connect und die darin vorbereiteten Folgeprojekte einen signifikanten Einfluss auf die erhöhte Attraktivität und Sichtbarkeit von Zentraleuropa als Geschäfts- und Forschungsregion.