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Symbolfoto: Das AIT ist Österreichs größte außeruniversitäre Forschungseinrichtung

HeatMineDH

HeatMineDH ist ein vom LIFE-Programm finanziertes europäisches Projekt, dessen Ziel die Entwicklung von Geschäftsmodellen und Investitionsplänen für die Einbindung von Niedertemperatur- Wärmequellen in Hochtemperatur-Fernwärmenetze ist. Der Name steht für „Low-Grade Renewable and Waste Heat Mapping and Investment Planning for Efficient District Heating“.

Hintergrund

Fernwärme kann dazu beitragen, die Ziele der europäischen Energiewende und einer Zero-Emission-Wirtschaft zu erreichen, indem sie den Verbrauch fossiler Brennstoffe durch eine verstärkte Nutzung erneuerbarer Energiequellen und Abwärme ersetzt. Das Ergebnis sind robuste und umweltfreundlichere Heizsysteme. Das HeatMineDH-Projekt wird Fernwärmeversorger und Kommunen dabei unterstützen, die geplanten Effizienzziele in den nächsten 10 Jahren zu erreichen.

Zu diesem Zweck geht man im Projekt auf die Notwendigkeit einer erhöhten Nachhaltigkeit und Resilienz in der Fernwärme ein, indem man sich auf die Überwindung bestehender Barrieren konzentriert, die die Integration von Niedertemperatur- Wärmequellen behindern. Unter Berücksichtigung der vorherrschenden Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen im Fernwärme-Sektor in ganz Europa zielt das Projekt darauf ab, Investitionspläne für 8 Fallstudien bereitzustellen, wobei der Schwerpunkt auf der Integration von Niedertemperatur- Abwärme und erneuerbarer Quellen liegt.

Ziele und Hauptaktivitäten

Ziel von HeatMineDH ist es, regionale Energieversorger und Kommunen bei der Erreichung der effizienten Fernwärmeziele in den nächsten 10 Jahren zu unterstützen, indem es auf den Kapazitäten und Fähigkeiten eines Konsortiums aus Universitäten, Forschungszentren, Unternehmen und Verbänden aufbaut. Zu diesem Zweck werden acht Machbarkeitsstudien und praktische Investitionspläne für die Integration niedrig eingestufter Erneuerbarer und von Abwärmequellen erstellt.

Die Analyse erfolgt in 4 wesentlichen Schritten:

1. Beurteilung der aktuellen Situation, basierend auf der Analyse der verfügbaren Daten.

2. Kartierung der Verfügbarkeit Niedertemperatur- und Abwärmequellen.

3. Planung einer optimalen Roadmap für die Integration der besten Quellen, die die Einhaltung effizienter Fernwärme-Ziele gewährleisten kann.

4. Entwicklung von Geschäftsmodellen und Vertragsentwürfen zur tatsächlichen Umsetzung eines 10-jährigen Investitionsplans.

Die Analyse wird unter Berücksichtigung lokaler, nationaler und europäischer Vorschriften und Richtlinien durchgeführt. Dem Energieversorger und der örtlichen Gemeinde wird eine Klassifizierung der möglichen Quellen gemäß den europäischen Richtlinien (EED und RES) sowie der sich noch entwickelnden Taxonomieverordnung zur Verfügung gestellt.

Darüber hinaus wird das Projekt die Interaktion zwischen Interessengruppen fördern, die Organisation zielgerichteter Diskussionen auf der Grundlage zuvor ausgetauschter Informationen fördern sowie Verhandlungen erleichtern. Dies wird von entscheidender Bedeutung sein, um Vertragsentwürfe vorzubereiten und alle erforderlichen Informationen zu sammeln, um Versorgungsunternehmen für die Ausschreibung vorzubereiten. Kontakte zu Investoren werden vorbereitet, z. B. für Möglichkeiten der Projektfinanzierung.

Es wird Kontakt zu einem Netzwerk aus Städten und relevanten Interessensvertretern aufgenommen, um die Nutzung und das Replikationspotenzial zu maximieren und außerdem einen positiven Kreislauf der gegenseitigen Unterstützung zwischen Versorgungsunternehmen und Kommunen zu schaffen. Spezielle Workshops und Verbreitungsaktivitäten werden diese Interaktion unterstützen, einschließlich spezifischer Schulungen, um frühere Projekte und Best-Practice-Lösungen vorzustellen.

Erwartete Resultate

HeatMineDH versucht, Hindernisse im Zusammenhang mit der Identifikation von Quellen und Bedarf, politischen Anreizen, technischem Know-how und vermeintlich hohen Investitionskosten zu überwinden, die mit der nachhaltigeren Gestaltung von Fernwärmenetzen verbunden sind. Der umfassende Ansatz des Projekts umfasst die Bewertung, Kartierung, Analyse und Planung von Machbarkeitsstudien und Investitionsplänen für umweltfreundlichere, intelligentere und widerstandsfähigere Energiesysteme. Es wird erwartet, dass sich das Projekt nicht nur auf die Erreichung von Nachhaltigkeitszielen auswirken wird, sondern auch einen Beitrag zu einer umfassenderen europäischen Energiewende und den Zielen einer Zero-Emission-Kohlenstoff-Wirtschaft leisten wird. Mit anderen Worten: Das Projekt soll den Versorgungsunternehmen dabei helfen, die Hindernisse für die Nutzung Niedertemperatur-Wärmequellen zu überwinden und deren schnellere Nutzung für die Fernwärme zu fördern.