Im Rahmen der Machbarkeitsstudie wurden CO2-Punktquellen- und Senken in und um Österreich geographisch sowie quantitativ erhoben, ein Routenplan zur Verbindung dieser Punkte konzipiert, eine Wirtschaftlichkeitsanalyse durchgeführt und ein Vergleich mit CCS-Unterstützungsmaßnahmen anderer Länder angestellt.
Das CO2-Netz soll zwei Hauptaufgaben erfüllen:
- die Unterstützung einer einfachen, günstigen, zeitnahen Umsetzung erster CCS-Projekte in der „hard to abate“-Industrie,
- das Erreichen der österreichischen Klimaneutralität durch Kompensation von unvermeidbaren Emissionen mittels Abscheidung, Transport und Speicherung von biogenem CO2 („Carbon Dioxide Removal“).
Im Netzkonzept Szenario 1 werden ab den 2030er bis zu den 2050er Jahren zwischen 6 bis 13 Millionen Tonnen CO2 zu österreichischen und ausländischen geologischen CO2-Speicherstätten transportiert. Erste, einzelne CO2-Rohrleitungen werden im zeitlichen Verlauf zu einem weiteren CO2-Rohrleitungsnetz verbunden. Das CO2 stammt aus „hard to abate“-Sektoren, wie in der österreichischen Carbon Management Strategie definiert, und zusätzlich aus Industrieanlagen, die nachhaltige Biomasse verbrennen.
Die relativen Kosten entlang der gesamten CCS-Kette von Abscheidung, Transport bis Speicherung betragen zwischen 150 bis 250 Euro/Tonne CO2 nach Szenario 2040/2050. Die CO2-Konzentration im Rauchgas und Möglichkeiten zu lokaler CO2-Speicherung beeinflussen die Kosten maßgeblich.
Die Kosten für den rohrleitungsgebundenen CO2-Transport betragen zwischen 35-50 Euro pro transportierter Tonne CO2.
Machbarkeitsstudie über ein CO2-Sammel- und Transportnetz in Österreich (PDF, 8 MB)