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Symbolfoto: Das AIT ist Österreichs größte außeruniversitäre Forschungseinrichtung

LOM-Ice

Hybrid Electric Aircraft Technologies

Entwicklung eines laseroptischen Messverfahrens zur Charakterisierung von Partikelwolken in Klima-Wind-Kanälen

© RTA

Der Nachweis des sicheren Betriebs von Flugzeugen bei Vereisung und Schnee wird von der Europäischen Agentur für Flugsicherheit (EASA) gefordert, um die Zertifizierungsspezifikationen zu erfüllen. Klima-Wind-Kanal-Tests sind in dieser Hinsicht eines der wichtigsten Mittel zur Erfüllung der Anforderungen. Vereisungs- und Schneebedingungen werden durch Einblasen von Wasserpartikeln (Flüssigkeitströpfchen oder vereiste Partikel) in den Luftstrom erzeugt. Die großen Herausforderungen beim Testen von supergekühlten großen Tröpfchen erfordern detaillierte Charakterisierung und Monitoring der injizierten Partikelwolken. Dies ist besonders wichtig bei Schneebedingungen, für die die Technologien zur Wolkenerzeugung im Windkanal noch in der Entwicklung sind.

In dieser Hinsicht ist es essentiell, viele Wolkeneigenschaften (Teilchengrößenverteilung, Form, Geschwindigkeit, Trajektorie, sowie Gesamtflüssigkeits- oder Wassergehalt) zuverlässig zu ermitteln. Darüber hinaus müssen die Messgrößen über weite räumliche und zeitliche Spannen erfasst werden, um Einheitlichkeit und Reproduzierbarkeit der Bedingungen nachzuweisen.

Das Hauptziel von LOM-Ice ist die Entwicklung eines laseroptischen Messverfahrens zur quantitativen Charakterisierung von in Windkanälen reproduzierten Vereisungsbedingungen. Ein Messverfahren, das nicht in die Umwelt eingreift, große räumliche Bereiche erfasst und eine große Anzahl von Wolkenmerkmalen misst, wird zur Unterstützung von Kalibrierungs- und Zertifizierungstests im Windkanal bereitgestellt. Die Technik wird eine detaillierte und kostengünstige Analyse von Partikelwolken ermöglichen, die in einen Luftstrom eingeleitet werden. Die Bemühungen werden sich in erster Linie auf Schneebedingungen konzentrieren, da dies das am wenigsten erforschte Thema ist. Die vorgeschlagene Messtechnik wird dringend benötigt, um die derzeitigen technologischen und modelltechnischen Lücken bei Schneetests zu schließen. Letztendlich wird dies die Wettbewerbsfähigkeit der österreichischen RTOs auf dem Gebiet der Vereisungs- und Schneetests und -simulationen verbessern.

Gefördert durch das Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) und die Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft (FFG).