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Symbolfoto: Das AIT ist Österreichs größte außeruniversitäre Forschungseinrichtung

Gaia-X geht in die Umsetzung: Impulse vom Summit in Porto

17.12.2025
Österreich gestaltet Marktreife und Implementierung aktiv mit

Ende August wurde Helmut Leopold, Chairman des Gaia‑X Hub Austria und Head of Center for Digital Safety & Security am AIT Austrian Institute of Technology, im Rahmen der zweiten Ordinary General Assembly 2025 von der Gaia-X European Association for Data and Cloud (AISBL) in das neue Board of Directors für die Amtsperiode 2025–2027 gewählt. Damit ist auch Österreich mit dem AIT neben namhaften Organisationen wie Airbus, Atos, Siemens, Dawex, OVHCloud, SAP, Bitkom und weiteren in das wichtige Steuerungsboard der von der EU-Industrie getragenen Initiative eingezogen, um künftig die Mission von Gaia‑X aktiv voranzubringen.

 

Der Gaia‑X Hub Austria, der vom Bundesministerium für Innovation, Mobilität und Infrastruktur (BMIMI) und dem Staatssekretariat für Digitalisierung, heute im Bundeskanzleramt (BKA), unterstützt und vom AIT koordiniert wird, versteht sich nicht nur als Informationsdrehscheibe, sondern als aktiver Mitgestalter einer europäischen Digitalpolitik. Er berät politische Entscheidungsträger:innen, unterstützt Unternehmen bei der Entwicklung von souveränen Datenstrategien und schafft konkrete Einstiegsmöglichkeiten für Datenräume durch reale Testumgebungen und Pilotprojekte. 

 

Österreich zählt zu den wesentlichen treibenden Kräften bei der Umsetzung von Gaia-X in Europa. Auch beim diesjährigen Gaia-X Summit 2025 in Porto war der Gaia-X Hub Austria präsent und leistete einen wichtigen Beitrag in den Diskussionen rund um Marktwirkung und konkrete Implementierung. Der Fokus lag dabei klar auf dem nächsten Entwicklungsschritt von Gaia-X, dem Übergang von konzeptionellen Grundlagen hin zu messbarem Impact auf dem Markt: Gaia-X liefert nun ein klares Regelwerk für einen souveränen Datenaustausch und darauf aufbauend eine verfügbare Open Source Software. Mit der Verkündung der Release der Open Source Software „Danube“ im Zuge des Summit vollzog Gaia-X den wichtigen Schritt von abstrakten Prinzipien zur operativen Umsetzbarkeit. Erstmals liegen Policy- und Compliance-Regeln in maschinenlesbarer Form vor und können automatisiert geprüft und angewendet werden. Entscheidend ist dabei die eingebaute Erweiterbarkeit – durch Domain- und Länder-Extensions lassen sich die gemeinsamen Regeln gezielt an sektorale Anforderungen und nationale Rechtsräume anpassen, ohne die europäische Interoperabilität und Vergleichbarkeit zu verlieren. Damit wird Vertrauen skalierbar, Interoperabilität praktisch nutzbar und der Weg von Pilotprojekten hin zu belastbaren, rechtskonformen datenbasierten Geschäftsmodellen in Europa entscheidend verkürzt.

 

Die Bedeutung des starken österreichischen Engagements im europäischen Gaia-X-Netzwerk wird im kommenden Jahr zusätzlich unterstrichen: Der Gaia-X Summit 2026 wird im Herbst vom Gaia-X Hub Austria gemeinsam mit der Gaia-X AISBL in Wien für die europäische Community ausgerichtet und setzt damit ein klares Zeichen für die aktive Rolle Österreichs in der weiteren Operationalisierung von Gaia-X.

 

Weitere Informationen werden laufend unter https://www.gaia-x.at/  veröffentlicht.