Im Podcast „Concretely“ erklärt Alois Vorwagner, Baudynamik-Experte am AIT Austrian Institute of Technology, wie die Radartechnologie Interferometric Synthetic Aperture Radar (InSAR) für die Überwachung von Infrastruktur eingesetzt wird. Radarsatelliten wie Sentinel-1 ermöglichen es, Bewegungen von Brücken, Straßen und Bahntrassen über lange Zeiträume hinweg im Millimeterbereich sichtbar zu machen. Durch die Auswertung wiederholter Radaraufnahmen entstehen präzise Zeitreihen, in denen stabile Rückstreupunkte auf Bauwerken analysiert werden.
Das AIT entwickelt dafür spezielle Methoden, etwa zur Kompensation von Temperatureffekten, die die Genauigkeit der Verformungsbestimmung deutlich erhöhen. InSAR wird bereits in Pilotprojekten von ÖBB und ASFINAG genutzt, etwa bei Talbrücken, Autobahnabschnitten oder urbanen Tunnelbereichen. Die Technologie unterstützt Infrastrukturbetreiber dabei, Setzungen, Trends und kleine strukturelle Veränderungen frühzeitig zu erkennen und Maßnahmen gezielt zu priorisieren.
Künftige Satellitenmissionen werden höhere Auflösungen und dichtere Wiederholraten bieten, wodurch sich InSAR noch besser in Monitoring- und Asset-Management-Systeme integrieren lässt.
Zum Podcast: https://concrete-ly.com/konnen-satelliten-bruckeneinsturze-vorhersagen/